Als erste haben die Einwohner Samoas und der Line-Inseln im Pazifik das neue Jahr um 11.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) begrüsst hatten - 15'000 Kilometer von Europa entfernt und bei sommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad.
Die Neujahrsfeierlichkeiten in Neuseeland waren am Abend von Regengüssen getrübt worden. Dennoch strömten viele Menschen zu den Stränden, wo sie um 12.00 Uhr MEZ mit Feuerwerken und Konzerten das neue Jahr willkommen hiessen.
In Sydney, der grössten Stadt Australiens, waren um Mitternacht (14.00 Uhr MEZ) mehr als eine Million Menschen live dabei, als das Riesenfeuerwerk vor der malerischen Kulisse an Oper und Hafenbecken gezündet wurde. Touristen und Anwohner hatten sich bereits Tage zuvor Plätze für das Spektakel gesichert.
Stadtpräsident Clover Moore würdigte die Metropole als «multikulturelle, harmonische Gemeinschaft». Kurz vor Weihnachten hatte ein tödliches Geiseldrama im Stadtzentrum ganz Australien erschüttert. Die Regierung hatte zu erhöhter Vorsicht rund um die Feiertage aufgerufen.
Traurig endete der Silvesterabend in der chinesischen Grossstadt Shanghai. Knapp eine halbe Stunde vor Mitternacht (16.35 Uhr MEZ) kam es auf einem Platz mit Aussicht auf die Skyline zu einer Massenpanik. Menschen wurden niedergetrampelt. Mindestens 35 Menschen kamen ums Leben. Viele weitere wurden verletzt.
Chinas Hauptstadt Peking begrüsste derweil das neue Jahr mit einer grossen Fernsehgala zur Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022. Höhepunkt der Veranstaltung am «Vogelnest» genannten Olympiastadion von 2008 waren kurz vor Mitternacht Ortszeit Auftritte von Starpianist Lang Lang und mehreren Olympiasiegern.
Eine Feuerwerksshow der Extraklasse bot Dubai an seinem 828 Meter hohen Turm Burdsch Chalifa - dem höchsten Gebäude der Welt. Mit einer Videowand in der Grösse von vier Fussballfeldern wollten die die Stadt einen Weltrekord für die grösste Videoleinwand aufstellen.
In der russischen Hauptstadt Moskau erstrahlte der Himmel über der Basilius-Kathedrale am Roten Platz in rotem und grünem Feuerwerk. Präsident Wladimir Putin übermittelte seinem US-Kollegen Barack Obama eine Grussbotschaft und erklärte darin, beide Länder trügen eine Verantwortung dafür, den Weltfrieden zu wahren.
In Berlin feierten Hunderttausende am Brandenburger Tor auf der grössten Silvesterparty des Landes. Stargeiger David Garrett spielte zum Jahreswechsel, Mezzosopranistin Katherine Jenkins sang Beethovens «Ode an die Freude». Dazu erhellten rund 6000 Raketen minutenlang den Nachthimmel.
In Paris erhellte ein kurzes Feuerwerk am Triumphbogen die Prachtstrasse Champs-Elysées, zuvor konnte die Menge dort eine Video-Installation bewundern. In der britischen Hauptstadt London freuten sich die Feiernden am Ufer der Themse über ein elfminütiges Feuerwerk.
In Brasilien haben rund zwei Millionen Menschen am Copacabana-Strand von Río de Janeiro den Beginn des 450. Gründungsjahrs der Stadt gefeiert. Zu Mitternacht (3.00 Uhr MEZ) wurde eine Grussbotschaft von Papst Franziskus auf einer Grossleinwand ausgestrahlt.
Bei 27 Grad heizten Musikbands, DJs, Sänger und Escolas de Samba auf drei Riesen-Bühnen seit dem Nachmittag am Strand den Feiernden ein. Ein gewaltiges Feuerwerk wurde nach der Papstbotschaft computergesteuert von elf Flössen in der Atlantik-Bucht gezündet. Auf einem der Flösse brach ein Brand aus, der von einem Feuerwehrschiff gelöscht wurde.
Gleich 16 Mal können die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS auf das neue Jahr anstossen. Mit einer Geschwindigkeit von gut acht Kilometern pro Sekunde überquere die ISS in der Silvesternacht insgesamt 16 Zeitzonen, berichtete die russische Staatszeitung «Rossijskaja Gaseta». Da Alkohol auf der ISS verboten ist, stösst die Besatzung mit Saft an.
Als letztes wird das neue Jahr auf Hawaii begrüsst. Dort heisst es erst um 11.00 Uhr MEZ am Donnerstag: Happy New Year.