Jahreswechsel
Hunderttausende feiern Silvester in Berlin und Paris

Berlin – Mit einem Feuerwerk am Brandenburger Tor haben hunderttausende Menschen in Berlin das neue Jahr begrüsst. In Paris verfolgten die Menschen auf den Champs-Elysée das Feuerwerk. Beide Hauptstädte rüsteten sich mit grossen Sicherheitsvorkehrungen für die Feiern.
Publiziert: 01.01.2017 um 01:41 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:43 Uhr
Feuerwerk am Brandenburger Tor in Berlin: In der deutschen Hauptstadt feierten Hunderttausende das neue Jahr unter grossen Sicherheitsvorkehrungen.
Foto: KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN

Bis kurz nach Mitternacht verliefen die Feierlichkeiten in Berlin ohne Zwischenfälle, wie eine Sprecherin des Veranstalters mitteilte. Es gebe viele fröhlich feiernde Menschen.

Nach dem Lastwagen-Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt Mitte Dezember war die Festmeile zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule mit Zäunen, Betonblöcken und Fahrzeugen abgeriegelt. Besucher wurden streng kontrolliert, Feuerwerkskörper und andere gefährliche Gegenstände waren verboten. Polizisten waren auch mit Maschinengewehren im Einsatz.

Die französische Hauptstadt zelebrierte den Countdown für 2017 bei eisigen Temperaturen mit einer riesigen Lichtshow auf dem Triumphbogen am Ende der Champs-Élysées. Dabei warb sie auch für ihre Kandidatur für die Olympischen Spiele 2024. Um Mitternacht stieg dann das Feuerwerk in den Himmel.

Zum Spektakel auf den Champs-Élysées waren mehrere hunderttausende Menschen erwartet worden. Wegen der Terrorgefahr hatten die Behörden etwa Zufahrten mit Betonblöcken und Fahrzeugen versperrt. Ein Grossaufgebot an Polizisten und Soldaten sollte die Feiern schützen, im ganzen Land waren für das Silvesterwochenende mehr als 96'000 Sicherheitskräfte mobilisiert worden.

Nach den sexuellen Übergriffen im Vorjahr waren die Augen in Deutschland besonders auf Köln gerichtet Am Hauptbahnhof wurden am Abend hunderte Nordafrikaner überprüft, wie eine Sprecherin der Polizei Köln sagte. Sie seien angehalten und kontrolliert worden. In Fällen, in denen keine Papiere vorgelegt werden konnten, habe es auch Platzverweise gegeben.

Die Polizei war in Köln mit einem Grossaufgebot vor Ort. 1500 Polizisten waren im Einsatz - mehr als zehnmal so viele wie 2015. Hinzu kamen rund 300 Bundespolizisten. Auch in Köln kommen Betonelemente und grosse Fahrzeuge als Sperren gegen mögliche Attentäter zum Einsatz.

Eine Stunde nach Berlin und Paris begingen auch die Menschen in London den Jahreswechsel. Pünktlich zum Glockenschlag des Big Ben um Mitternacht begann ein knapp zwölfminütiges Feuerwerk am Riesenrad London Eye an der Themse. Abgestimmt war das Spektakel zu Musik, unter anderem von Pop-Grössen wie Prince, David Bowie und George Michael, die im vergangenen Jahr gestorben waren.

Die Sicherheitsvorkehrungen waren angesichts des Berliner Anschlags ebenfalls noch einmal erhöht worden. Rund 3000 Polizisten waren im Zentrum der britischen Hauptstadt im Einsatz. Erstmals fuhren auch bewaffnete Sicherheitskräfte in Zügen und U-Bahnen mit.

Barrikaden und Fahrverbote in der Innenstadt sollten verhindern, dass sich Anschläge mit Lastwagen wie in Nizza oder Berlin wiederholen. In den abgesperrten Zuschauerbereich am Themseufer wurde nur gelassen, wer vorab ein Ticket gekauft hatte. Taschen wurden kontrolliert.

In Madrid begrüssten die Menschen das neue Jahr unter der Turmuhr an der Puerta del Sol im Zentrum der Stadt. Bei jedem Glockenschlag assen sie - wie es die Tradition verlangt - eine Weintraube. Wer es schafft, alle Trauben während der zwölf Schläge zu verzehren, kann auf ein glückliches Jahr hoffen.

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