Im Pazifik-Raum, in Fernost und Indien begrüssten die Feiernden bereits 2017. Um 14.00 Uhr Schweizer Zeit erlebten allein im Hafen von Sydney mehr als eine Million Feiernde ein gigantisches Feuerwerk.
Über dem berühmten Opernhaus in der australischen Metropole flogen bei sommerlichen Temperaturen zwölf Minuten lang Raketen in den Nachthimmel; einige bildeten zu den Klängen des Songs «Space Oddity» des verstorbenen Popstars David Bowie Raketen-Raumschiffe.
Als Allererste hatten die Menschen auf Samoa und anderen pazifischen Inseln das neue Jahr begrüsst. Punkt 11.00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) begann dort 2017.
Genau zwölf Stunden vor der Schweiz startete dann Neuseeland ins neue Jahr. In der grössten Stadt Auckland wurde ein Feuerwerk vom mehr als 300 Meter hohen Sky Tower abgeschossen, das sich wie ein bunt glitzernder Stern von der Spitze aus in den Himmel ausbreitete.
In Tokio liessen die Menschen Punkt Mitternacht (Ortszeit) Hunderte weisse Ballons in die Luft steigen. In den buddhistischen Tempeln in ganz Japan läuteten die Glocken genau 108 Mal, um die Menschen von einer der 108 irdische Begierden zu befreien. In den ersten drei Tagen des neuen Jahres werden bis zu 100 Millionen Besucher in den Tempeln erwartet, um für Glück und Gesundheit zu beten.
Für die mehr 1,3 Milliarden Einwohner Chinas - des bevölkerungsreichsten Landes der Erde - begann das neue Jahr gleichzeitig um 17.00 Uhr MEZ; das Riesenreich hat nur eine einzige Zeitzone.
In den grossen Städten des Landes gab es in diesem Jahr keine offiziellen Feiern zu Silvester. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber erst gut einen Monat später. Diesmal wird das Jahr des Affen am 28. Januar durch das Jahr des Hahns abgelöst - und dann wird tagelang mit Feuerwerk gefeiert.
Silvester hingegen feiern meist nur junge Leute in den Grossstädten. Allerdings richtete die Sonderverwaltungszone Hongkong ein spektakuläres Feuerwerk zum Jahreswechsel 2016/2017 aus.
In Thailand sind in diesem Jahr Feuerwerke zur Begrüssung des neuen Jahres verboten worden, nachdem die Regierung wegen des Tods von König Bhumibol Adulyadej im Oktober eine einjährige Trauerzeit ausgerufen hatte.
In vielen Städten Indiens wie Neu Delhi und Bangalore strömten die Menschen zu Partys im Stile von Bollywood-Filmen. In Mumbai wurden Tausende an bekannten Orten wie dem Gateway of India zu Silvesterfeiern unter freiem Himmel erwartet. Aus Sorge um Terrorattacken herrschten vielerorts strenge Sicherheitsvorkehrungen.
Ähnliches galt für viele europäische Metropolen: In London fuhren erstmals bewaffnete Sicherheitskräfte auch in Zügen und U-Bahnen mit. Barrikaden und Fahrverbote in der Innenstadt sollen verhindern, dass sich Anschläge mit Lastwagen wie in Nizza oder Berlin wiederholen, teilte Scotland Yard mit.
In Paris sollen Betonblöcke die hunderttausende Feiernden auf den Champs-Élysées vor einem Anschlag schützen. Im ganzen Land sind am Jahreswechsel-Wochenende mehr als 96'000 Sicherheitskräfte im Dienst.
Auch in Italien ist man auf der Hut, nachdem vor wenigen Tagen nahe Mailand der mutmassliche Attentäter von Berlin erschossen wurde. In Rom und anderen grossen Städten des Landes gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Unter anderem in Turin, Bologna und Venedig gilt Medienberichten zufolge ein Böllerverbot.
In zahlreichen deutschen Grossstädten wurden die Silvesterfeiern ebenfalls von starken Sicherheitsmassnahmen begleitet. Nach den massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen in der vergangenen Silvesternacht beispielsweise in Köln und dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin haben die Sicherheitsbehörden ein besonders wachsames Auge auf den Jahreswechsel.