Iris Berben (66) schlumpft auf
«Schlumpf ist Kult»

In «Das Verlorene Dorf» spricht Iris Berben eine Art Oma Schlumpf. Warum das grosse deutsche Film-Sexsymbol keine Mühe hat, Grossmutter zu spielen, erklärt sie im BLICK-Interview.
Publiziert: 04.04.2017 um 23:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:50 Uhr
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Iris Berben gehört zu den bekanntesten TV-Stars Deutschlands. Jetzt macht sie zum ersten Mal in einem «Schlumpf»-Film mit.
Interview: Lukas Rüttimann

In «Das Verlorene Dorf» spricht Iris Berben eine Art Oma Schlumpf. Warum das grosse deutsche Film-Sexsymbol keine Mühe hat, Grossmutter zu spielen, erklärt sie im BLICK-Interview.

BLICK: Frau Berben, wann ist Ihnen zum ersten Mal ein Schlumpf begegnet?
Iris Berben: Als ich die Schlümpfe meines Sohnes aufräumen musste. Die waren im ganzen Haus verteilt, und ich erinnere mich gut daran, wie ich auf allen Vieren herumgekrabbelt bin und die blauen Dinger eingesammelt habe. Das ist ein paar Jahrzehnte her und zeigt, wie lange es die Schlümpfe schon gibt.

Fanden Sie Schlümpfe damals cool?
Ich habe einfach gemerkt, wie Kinder sich mit Schlümpfen eine eigene Welt kreieren. Heute – und das sieht man auch im neuen Film – ist mir klar, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt im Schlumpf-Universum sind. In einer inzwischen selbst für Kinder sehr technischen Welt sind solche Werte wichtiger denn je.

Fällt es leicht, bei einer solchen Sprechrollen-Anfrage Ja zu sagen?
Ganz ehrlich, ich habe mich gefreut. Der Begriff ist etwas überstrapaziert, aber man darf sagen: Schlumpf ist Kult. Als ich dann hörte, dass im Original Julia Roberts meine Rolle spricht, hatte ich umso grösseren Spass daran.

Diese Schlumpfwelt voller Jungs mit nur einem einzigen Mädchen ...
(unterbricht) ... da stimmt etwas überhaupt nicht, ganz recht. Wie soll denn das bei denen gehen mit der Vermehrung? Na gut, Kindern muss man das vielleicht noch nicht so sagen. Trotzdem: Eine Welt voller Männer – wer braucht das? Umso schöner, dass in diesem Film die Frauen am Drücker sind.

Sie flirten im Film mit Heiner Lauterbach.
Mit Papa Schlumpf, ja. Zumindest versuche ich es. Vielleicht könnte in Zukunft eine Mama oder Oma Schlumpf an seiner Seite sein, das wäre spannend. So oder so gibt es im Film eine spielerische Botschaft für ein friedliches Miteinander, die mir sehr gefällt.

Sie sind Botschafterin für Menschlichkeit und Toleranz. Ist es in der heutigen Zeit schwieriger geworden, Stellung zu beziehen?
Man braucht Haltung. Heute müssen Botschaften aber komplexer und exakter sein, weil viele Themen stark emotional besetzt sind. Genaues Zuhören und Hinhören kann helfen. Mein Kampf wird bleiben, dass ich keine rechte populistische Partei möchte, die dieses Land vertritt. Man muss die Menschen auch in Deutschland immer wieder an ihre Verantwortung erinnern.

Welches sind die wertvollsten Dinge, die Sie als Mutter und Grossmutter Kindern mitgeben?
Als Grossmutter wird man lockerer, das liegt in der Natur der Sache. Man sollte Kindern immer vermitteln, dass sie ihren eigenen Platz suchen sollen. Man muss ihnen die Angst nehmen. Ich habe meinen Sohn auch deshalb schon sehr früh immer mit ins Ausland genommen. Das ist natürlich ein Privileg, ich weiss. Aber Kindern die Angst vor dem Fremden zu nehmen, das ist das Wichtigste. Kind sein heisst staunen zu können, neugierig bleiben, nicht zynisch sein. Das versuche ich mir selbst zu bewahren.

Dennoch spielten Sie zuletzt öfters Grossmütter. Bereitet Ihnen das Mühe?
Nein, das ist der Lauf der Zeit. Ich bin 66 Jahre alt. Ich habe auch keine Scheu vor dem Wort Oma – ich verbinde das mit Wärme und Geborgenheit.

Ganz ehrlich: Hätten Sie nicht lieber die junge Schlumpfine gesprochen? Den Sex-Appeal würde Ihnen ja kaum jemand absprechen.
Selbstverständlich hätte ich das! (lacht) Sie ist mir vom Naturell näher. Aber man muss lernen zu akzeptieren, dass man aus gewissen Rollen raus und in andere hineinwächst. Ich habe nichts mehr zu verlieren, da darf man eine ältere Schlumpf-Dame sein.

Sie waren öfters Gast am Zurich Film Festival. Kommen Sie dieses Jahr wieder?
Leider nein. Ich drehe von April bis Ende August, da passt das dieses Jahr nicht rein. Hoffentlich übernächstes Jahr – ich komme immer sehr gerne in die Schweiz.

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