Zum Weltfrauentag
Diese Frauen veränderten in den letzten 100 Jahren die Welt

Heute ist Weltfrauentag. Das heisst, wir feiern – noch mehr also sowieso schon – alle Frauen, ihre Errungenschaften und ihren Kampf für Gleichberechtigung. Zur Feier des Tages werfen wir einen Blick auf 10 Frauen, die in den vergangenen 100 Jahren die Welt veränderten.
Publiziert: 08.03.2024 um 14:37 Uhr
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Queen Elizabeth II. sass so lange auf dem englischen Thron, wie niemand vor ihr.
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Silja Anders
Schweizer Illustrierte

Schon Sängerin Beyoncé (42) sagte: «Who run the world? Girls!» Am 8. März wollen wir am Weltfrauentag also alle Frauen feiern, ganz egal vom Alter, Herkunft und Aussehen. Es geht einzig und alleine darum, Frauen die Anerkennung zu schenken, die sie verdient haben. Aus diesem Grund wollen wir einige ganz besondere Damen der letzten 100 Jahre der Weltgeschichte hervorheben und uns zurückerinnern, wer sie waren und was sie geleistet haben.

1

Amelia Earhart

Amelia Earhart war eine echte Überfliegerin – im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie war die erste Person, die zweimal einen Atlantikflug unternommen hat. Das erste Mal, im Jahr 1928, war sie als Passagierin unterwegs, doch das reichte der Flugpionierin und Frauenrechtlerin nicht und so setzte sie sich beim zweiten Mal (1932) direkt selbst hinter den Steuerknüppel. Am 2. Juli 1937 wollte Earhart von Lae in Neuguinea zu den Howlandinseln fliegen, doch kam dort nie an. Ihr Flugzeug und die Pilotin selbst waren verschollen. Am 5. Januar 1939 wurde Amelia Earhart offiziell für tot erklärt. Erst in diesem Jahr, 2024, könnten erste Hinweise auf das Wrack von Earhart gefunden worden sein. Das US-amerikanische Unternehmen Deep Sea Vision fand Sonar-Signale, die auf den Standort des verschollenen Flugzeugs hindeuten. Möglich also, dass das Rätsel um Amelia Earharts Verschwinden noch in diesem Jahr gelöst werden könnte.

Amela Earhart ist eine Legende der frühen Luftfahrt.
Foto: Bettmann Archive
2

Clara Bow

Noch bevor es eine Marilyn Monroe, Audrey Hepburn oder Grace Kelly gab, als Julia Roberts und Anne Hathaway noch lange nicht in Planung waren, gab es Clara Gordon Bow. In den späten Tagen des Stummfilms schaffte Clara, die 1905 in Brooklyn geboren wurde, ihren Durchbruch zum Filmstar. In den 1920er galt sie als das Sexsymbol schlechthin und wurde so zum ersten It-Girl. Der Begriff leitete sich aus dem Titel eines ihrer grössten Erfolge ab, «Das gewisse Etwas» – im Original: «It». Bis heute wird der Begriff It-Girl verwendet, um schöne Frauen mit starker Präsenz und gewissem Einfluss auf die Popkultur zu beschreiben.

Clara Bow ist das erste «It-Girl» Hollywoods gewesen.
Foto: Getty Images
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Dieser Artikel wurde erstmals in der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Blick+ Nutzer haben exklusiv Zugriff im Rahmen ihres Abonnements. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

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3

Marilyn Monroe

Clara Bow legte die Weichen für so manchen weiblichen Hollywoodstar. Einer der grössten aller Zeiten ist ohne Frage Marilyn Monroe (†36). Ihre schillernde Persönlichkeit war so faszinierend wie ihr Leben tragisch war. Doch veränderte sie das Frauenbild grundlegend. Sie zeigte zum Beispiel, dass Frauen nicht spindeldürr sein müssen, um sexy zu sein. Und sie erkämpfte sich in Hollywood ihren Platz, doch ihre Geschichte endete leider tragisch. Trotzdem bleibt sie bis heute unvergessen und gilt noch immer als eine der schönsten Frauen, die jemals gelebt haben.

Marilyn Monroe war das Schönheitsideal ihrer Zeit.
Foto: Getty Images
4

Queen Elizabeth II.

Man mag es kaum glauben, aber Queen Elizabeth II. (†96) und Marilyn Monroe waren ein Jahrgang. Beide wurden 1926 geboren, die eine arbeitete sich zur Königin Hollywoods hoch, die andere wuchs zur Königin von Grossbritannien heran. Als Queen Elizabeth II. von uns ging, starb mit ihr die wohl letzte grosse Königin; sie sass 70 Jahre lang auf dem Thron und prägte das britische Königshaus im 20. Jahrhundert wohl wie keine andere.

Queen Elizabeth II. war 70 Jahre lang Königin von England.
Foto: Getty Images
Hätten Queen Elizabeth II. und Marilyn Monroe in einem anderen Universum vielleicht Freundinnen sein können?
Foto: ullstein bild via Getty Images
5

Rosa Parks

Rosa Parks (†92) tat nicht nur viel für die Frauen dieser Welt, sondern allgemein für die Menschheit. Während der Zeit der Rassentrennung in den USA setzte sie sich im Bus auf einen Platz im vorderen Teil – der Teil, der damals für die Weissen reserviert war. Das war damals schon Skandal genug, doch dann weigerte sie sich auch noch, einem Weissen ihren Platz zu überlassen und setzte damit ein klares Zeichen im Kampf gegen die Segregation. Bis heute gilt sie als Heldin der modernen Geschichte, denn sie brachte den Mut auf, für sich und alle Unterdrückten einzustehen, in einer Zeit, in der dies fatale Folgen für sie hätte haben können.

Für ihr mutiges Handeln im Kampf gegen sogenannte Rassentrennung wurde Rosa Parks von der Polizei verhaftet.
Foto: Getty Images
6

Coco Chanel

Ihr Nachname verrät es schon, welches Modeimperium Coco Chanel (†87) gründete. Besonders beeindruckend daran ist aber, dass sie ihr eigenes Unternehmen in einer Zeit gründete, in der es noch sehr unkonventionell für eine junge Frau war, berufstätig zu sein, geschweige denn, sich selbstständig zu machen – und das alles ohne einen Mann an ihrer Seite. Den brauchte Coco nicht, denn sie war selbst eine tüchtige Geschäftsfrau und begnadete Designerin. In den 1920er Jahren entwarf Coco Chanel «Das Kleine Schwarze», eine Art von Kleid, die die Modewelt noch heute prägt und begeistert. Ihr Parfüm «Chanel No.5» gilt bis heute als der meistverkaufte Duft der Welt. Die Gründerin selbst starb 1971, doch bis heute lässt das Modehaus Chanel mit einem Jahresumsatz von mehreren Milliarden die Kassen klingeln.

Coco Chanel brachte der Welt das «Kleine Schwarze» und viele weitere modische Highlights.
Foto: Getty Images
7

Angela Merkel

Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (69) war einst die mächtigste Frau in der Weltpolitik. Sie schaffte es, das Bild der männerdominierten Politikwelt aufzumischen und zu zeigen, dass eine Frau in diesem Job ebenso fähig, wenn nicht sogar fähiger ist als ein Mann und dass es keinen Unterschied macht, welches Geschlecht die Person im Amt hat.

Angela Merkel war die erste deutsche Bundeskanzlerin.
Foto: Photothek via Getty Images
8

Malala Yousafzai

Die pakistanische Aktivistin Malala Yousafzai ist heute 26 Jahre alt und glücklich verheiratet. Doch so glücklich war ihr Leben nicht immer. Mit nur elf Jahren veröffentlichte Malala ein Internet-Tagebuch, in dem sie über ihre Ängste und das Leben unter der Herrschaft der pakistanischen Taliban schrieb. Diese wollten die weibliche Bevölkerung unterdrücken, zerstörten Mädchenschulen, wollten Frauen dazu zwingen, sich zu verschleiern und verboten ihnen sogar, bestimmte öffentliche Gebäude zu betreten. Drei Jahre nach ihrem ersten Blogeintrag wurde sie das gezielte Opfer eines Anschlags – die Taliban bekannten sich dazu, Malala ausfindig gemacht und auf sie aus nächster Nähe geschossen zu haben. Wie durch ein Wunder überlebte die Aktivistin – und verfolgte ihre Mission hartnäckig weiter. Das brachte ihr 2014 den Friedensnobelpreis ein – als jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises. Heute ist Malala Friedensbotschafterin der UN.

Malala Yousafzai hätte im Kampf für Frauenrechte beinahe ihr Leben verloren.
Foto: Dave Benett/Getty Images for Vio
9

Nicole Petignat

Die Schweizerin Nicole Petignat (57) war eine Pionierin im Fussballsport. Als erste weibliche Schiedsrichterin schaffte sie es, auch in hochrangigen Ligen des Männerfussballs Spiele zu pfeifen. Bis heute ist sie eine der wenigen Frauen, die das jemals geschafft haben. Am 1. Dezember 2008 erklärte die heute 57-Jährige ihren Rücktritt als Schiedsrichterin und arbeitet heute als Rollstuhlbasketball-Trainierin CFR Jura in Delémont.

Schiedsrichterin Nicole Petignat war die erste ihrer Art im Männerfussball.
Foto: PA Images via Getty Images
10

Taylor Swift

Es ist nicht zu leugnen: Wo man im Moment auch hinschaut, sieht man Taylor Swift (34). Die Sängerin hat die Musikindustrie derzeit fest im Griff und gehört zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen der Welt – vom «Rolling Stone»-Magazin wurde sie in die Reihe der 100 grössten Songschreiberinnen und Songschreiber aller Zeiten aufgenommen. Dass Swift eine so begnadete Songwriterin ist, kommt für viele Fans nicht von ungefähr – sie soll schliesslich eine entfernte Verwandte der Schriftstellerin Emily Dickinson sein. Auch bei den Grammys schrieb sie schon Geschichte und räumte viermal in Folge den Preis für «Album des Jahres» ab. Das schaffte nicht einmal Frank Sinatra. Mit all ihren erreichten Leistungen ist Taylor Swift heute eine der wichtigsten Personen der Öffentlichkeit und ein wahres Phänomen. Daher gehört sie ebenfalls in diese Liste von Frauen, die in den vergangenen 100 Jahren die Welt nachhaltig beeinflusst haben.

Taylor Swift schreibt an den Grammys 2024 Geschichte.
Foto: Billboard via Getty Images
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