Wird «Miranda» heute nominiert?
Irrer Gouverneurs-Wahlkampf um Cynthia Nixon

Als «Miranda» wurde sie Ende der 90er-Jahre durch die Kultserie «Sex and the City» auf der ganzen Welt bekannt: Nun möchte Cynthia Nixon Gouverneurin von New York werden.
Publiziert: 13.09.2018 um 18:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:15 Uhr
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Will Gouverneurin von New York werden: Cynthia Nixon.
Foto: Reuters

Der Wechsel von der Schauspielerei oder auch aus dem Musik-Business in hohe politische Ämter ist in den USA nicht unüblich: Ronald Reagan (†93), Arnold Schwarzenegger (71) oder auch Shirley Temple (85) haben es getan.

Jetzt will auch «Sex and the City»-Star Cynthia Nixon (52) in die Politik einsteigen. Die Schauspielerin, die als toughe Anwältin Miranda Hobbes weltberühmt wurde, will Gouverneurin des US-Staats New York werden. Der TV-Star tritt heute in der Vorwahl um die Kandidatur für die demokratische Partei gegen Amtsinhaber Andrew Cuomo (60) an.

Cuomo liegt in Umfragen vorn

Trotz ihrem hohen Bekanntheitsgrad habe die 52-Jährige allerdings keine guten Chancen, sagt Ester Fuchs, New Yorker Politikwissenschaftlerin im Interview mit dem «Guardian»: «New Yorker sind keine Kalifornier – wir sehen Bekanntheit nicht als Qualifikation für ein politisches Amt an.» Und genau dies könnte für Nixon laut Experten zum Problem werden.

Die Schauspielerin, die bereits im Alter von 14 Jahren in einem Kinofilm mitspielte und mit «Sex and the City» zum Weltstar wurde, bringt kaum politische Erfahrung mit. Zudem hat ihr Gegner und Amtsinhaber Andrew Cuomo die Unterstützung grosser Geldgeber und Verbände und liegt bislang in allen Umfragen deutlich vor seiner Konkurrentin.

«Unqualifizierte Lesbe»

Trotz Vorsprung schoss Cuomos Lager bereits kurz nach Bekanntgabe von Nixons Kandidatur gegen den «Sex and the City»-Star. So beschimpfte Andrew Cuomos Sprecherin Christine Quinn (52) Nixon als «unqualifizierte Lesbe» – ironischerweise ist Quinn selber offen lesbisch. Cynthia Nixon nahm die Anfeindung mit Humor und liess genau diesen Spruch auf ihre Kampagnen T-Shirts drucken. Sie wurden zum Bestseller.

Allen Hindernissen zum Trotz zeigt sich die Schauspielerin weiterhin kämpferisch. «Ich glaube, ich werde unterschätzt. Ich glaube, meine Kampagne wird unterschätzt», sagt sie Ende Juli in einem Interview mit der «New York Times». Und weiter in Anspielung auf ihre berühmte Rolle: «Ich denke, Miranda würde Cynthia Nixon als Gouverneurin unterstützen.» 

Cynthia Nixon hat zwei Kinder aus einer früheren Beziehung mit ihrem Studienkollegen Danny Mozes. Seit 2012 ist sie mit der Aktivistin Christine Marinoni (50) verheiratet, das Paar hat einen Sohn. (brc)

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