Wie bitte?
Hello Kitty ist gar keine Katze!

Der Schock bei Hello-Kitty-Fans sitzt tief. Die Macher der Kultfigur behaupten nämlich: Das süsse Ding mit Knopfaugen, Schnurrhaaren und roter Schleife am Ohr ist ist Tat und Wahrheit gar kein Büsi.
Publiziert: 21.07.2024 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2024 um 10:46 Uhr
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Die Figur Hello Kitty wurde 1974 von der japanischen Designerin Yuko Shimizu erfunden.
Foto: Shutterstock

Im Jahr 1974 erfand Yuko Shimizu (77) Hello Kitty. Angeblich soll die japanische Designerin von den sprechenden Tieren aus «Alice im Wunderland» fasziniert gewesen sein und mochte den Bären Winnie Puuh und den Hund Snoopy. An der Seite dieser erfolgreichen Comic-Tierchen fehlte ihr noch eine Katze – Hello Kitty war geboren und avancierte zum weltweiten Megaerfolg. 

Doch schon in der Vergangenheit kamen Zweifel auf, ob Hello Kitty tatsächlich ein Stubentiger ist. Als Anthropologin und Harvard-Gastprofessorin Christine R. Yano im Jahr 2014 eine Hello-Kitty-Ausstellung im Japanese American National Museum in Los Angeles eröffnen wollte, teilte ihr das Unternehmen Sanrio, das hinter Hello Kitty steht, mit: «Hello Kitty ist keine Katze. Sie ist eine Comicfigur. Sie ist ein kleines Mädchen. Sie ist eine Freundin. Aber sie ist keine Katze. Sie wurde nie auf allen Vieren gehend dargestellt. Sie geht auf zwei Beinen und sitzt wie ein Mensch. Hello Kitty hat allerdings selbst eine Katze und die heisst Charmmy Kitty.» Sanrio soll bei diesen Korrekturen «sehr bestimmt» gewesen sein, sagte Ausstellungsmacherin Yano damals zur US-Zeitung «L.A. Times».

Weltweite Aufregung und schleunige Beschwichtigung

Der Aufschrei in der Hello-Kitty-Fangemeinde war riesig und ebenso das Unverständnis. Wie kann es sein, dass die Comicfigur mit ihren Schnurrhaaren und Katzenöhrchen und dem Namen Kitty (englisch umgangssprachlich für Kätzchen) kein Büsi sein soll? Die weltweite Aufregung blieb auch Sanrio nicht verborgen, und das Unternehmen ruderte zurück. «Hello Kitty hatte als Vorlage eine Katze. Es geht zu, weit zu sagen, Hello Kitty sei keine Katze. Hello Kitty ist die Personifizierung einer Katze», beschwichtigten sie. 

Seither sind zehn Jahre vergangen und über das Katze-Mädchen-Thema von damals ist Gras gewachsen. Doch nun feuert Jill Koch, Senior Vice President of Marketing and Brand Management beim Hello-Kitty-Unternehmen Sanrio die Diskussion erneut an und sagt: «Sie ist eigentlich ein kleines Mädchen». Und das hohe Tier aus dem Hello-Kitty-Kosmos geht in der «Today»-Show noch einen Schritt weiter.

Sie ist nicht einmal Japanerin

«Hello Kitty ist keine Japanerin, sondern Britin», führt Jill Koch weiter aus. Mit vollem Namen heisse sie Kitty White und leben mit ihrem Vater George, der Mutter Mary und ihrer Zwillingsschwester Mimmy in einem Vorort von London. Als weiteren Beweis für ihre Menschlichkeit führt Koch an: «Hello Kitty hat sogar selber eine Hauskatze mit Name Charmmy Kitty daheim!»

Wie beim letzten Mal sind auch jetzt die Fans wieder ausser sich. «Das ist so, als würde man sagen, Peppa Pig sei kein Schwein, sondern ein Mädchen», schreibt eine wütende Userin auf dem Nachrichtendienst X. Andere halten die Aussagen von Jill Koch für reine Blasphemie. Und die meisten wollen gar nicht glauben, dass Hello Kitty ein Mensch sein soll. Und das müssen sie auch nicht. Sie wird geliebt – egal, ob sie ein japanisches Büsi oder ein britisches Mädchen ist. 


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