Er steht im Schatten des deutschen Schlagersängers Michael Wendler (48): sein unbekannter Halbbruder Joel Wessels (16). Die beiden haben denselben Vater, Manfred Wessels (73). Zu diesem hat Michael Wendler allerdings schon seit Jahren kein gutes Verhältnis mehr, immer wieder kam es zu öffentlichen Sticheleien zwischen den beiden.
Gegenüber der deutschen «Bild»-Zeitung äussert sich nun erstmals auch der Halbbruder des Sängers. Der Schüler aus der deutschen Stadt Herne in Nordrhein-Westfalen ist nicht gut auf den Wendler zu sprechen.
Wegen dem Wendler in der Schule gemobbt
«Es ist mir sehr unangenehm, der Halbbruder von Michael zu sein. In meiner Schule wurde ich deshalb von meinen Mitschülern gemobbt», erzählt er. Einige hätten über ihn gelacht. Andere hätten ihn damit aufgezogen, dass alle in seiner Familie verschuldet seien. «Das hat mir sehr weh getan, und zu Hause habe ich deshalb oft geweint», so der Schüler.
Mittlerweile sei ihm das aber egal: «Ich kann ja nichts dafür, dass ich Michaels Bruder bin.» Zudem stehe er auch nicht mit dem Sänger in Kontakt: «Ich habe Michael nur als Kleinkind bei der Hochzeit unseres Vaters persönlich gesehen.»
Später habe er seine Karriere verfolgt und ihn eine Zeit lang sogar als Vorbild gesehen. Er habe Wendler für sein Selbstvertrauen bewundert und dafür, und wie er sich aus dem Nichts eine Karriere aufgebaut habe.
Mittlerweile hält Joel Wessels aber nicht mehr viel von ihm: «Ich schäme mich für meinen Halbbruder. Was Michael da im Internet abgelassen hat und weiter ablässt, ist absolut hirnlos.» Damit spricht der 16-Jährige Wendlers Corona-Verschwörungstheorien an.
Der 48-Jährige wirke auf ihn verpeilt. «Michael läuft anscheinend völlig neben der Spur, sonst hätte er seinen Job bei RTL nicht hingeschmissen. Ich denke, seine Karriere ist zu Ende», sagt Wessels zur «Bild».
Wessels durfte nicht ans Wendler-Konzert
Sollte er dem Schlagerstar mal begegnen, dann hätte er klare Worte für ihn. «Ich würde ihn fragen, warum er unseren Vater so in den Dreck gezogen hat. Und ich würde ihm sagen, dass ich ihn für bösartig und charakterlos halte und dass ich ihn verachte», teilt der Schüler aus.
Unter den Sticheleien zwischen seinem Vater und Wendler habe nämlich auch er gelitten. «Michael hat in der Öffentlichkeit immer wieder Lügen über unseren Vater verbreitet. Das hat Papa so fertig gemacht, dass er tagelang bei uns zu Hause auf der Couch gelegen und geweint hat.» Er habe ihn dann jeweils getröstet.
Auch ein Erlebnis aus seiner Kindheit wird Joel Wessels nie vergessen: «Als ich acht war, wollte ich ein Fan-Konzert von Michael besuchen.» Sein Vater habe ihm dafür sogar Eintrittsbändchen organisiert. Doch als er damit auf das Gelände laufen wollte, hätte ihn das Sicherheitspersonal weggeschickt.
«Ich hörte nur, wie einer zum anderen sagte: ‹Den nicht!›. Für mich war klar, dass Michael das angewiesen hatte.» Dies habe ihn damals sehr verletzt. «Ich bin immerhin sein Halbbruder, aber das schien ihn nicht zu interessieren, weil er Stress mit unserem Vater hatte», fügt er an.
«Ich will nicht so viele Frauen wie Michael»
Als Vorbild dürfte der 16-Jährige seinen Halbbruder mittlerweile nicht mehr sehen. Denn: «Ich will sicher nicht so viele Frauen haben wie Michael in seinem Leben. Da bin ich ganz anders.» Er glaube nämlich eher an die eine grosse Liebe.
Laura gefalle ihm zum Beispiel gar nicht: «Die wäre mir viel zu dünn.» Auch an der Liebe zwischen ihr und Wendler hegt er Zweifel: «Der Altersunterschied ist ja schon recht gross.» (frk)