Max Giesinger kann jetzt Ofengemüse kochen
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Er kocht Ofengemüse und Steak:Sänger Max Giesinger ist jetzt auch Hausmann

Weil er wegen Corona auf Haushaltshilfe verzichten musste
Max Giesinger kann jetzt Ofengemüse kochen

Er ist einer der erfolgreichsten deutschen Pop-Künstler: Max Giesinger. Bei BLICK erzählt er, wie er die Corona-Zeit erfolgreich genutzt hat und spricht über sein neues Album.
Publiziert: 20.06.2020 um 17:23 Uhr
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Mit seinem ersten reinen Akustikalbum von «Die Reise» erfüllt sich Max Giesinger einen langersehnten Wunsch.
Foto: Christoph Köstlin
Karin Frautschi

Der deutsche Musiker Max Giesinger (31) hat während der Corona-Krise hart gearbeitet. Am Freitag erschien sein Akustik-Album von «Die Reise». «Es ist das schönste Album, das ich jemals rausgebracht habe», sagt er im Gespräch mit BLICK.

Die Songs haben einen neuen Anstrich bekommen. Die E-Gitarren wurden durch Akustik-Gitarren ersetzt, die Keyboards und Synthesizer in Klavier und Streicher eingetauscht. Den anschliessenden Auto-Check hätten die neu produzierten Lieder mit Bravour bestanden.

Jedes Album muss durch den Auto-Check

«Immer wenn ich ein neues Album rausbringe, fahre ich zuerst mit meinem Auto – wenn ich kein Auto habe, dann miete ich mir eines – durch mein Viertel und höre mir jeden Song in voller Lautstärke an. So merke ich jeweils, ob es was geworden ist oder nicht.»

Mit seinem ersten reinen Akustikalbum erfüllt sich der deutsche Musikproduzent einen langersehnten Traum. Seine ersten Musiker-Erfahrungen hat er nämlich mit seiner Gitarre als Strassenmusiker in Fussgängerzonen gemacht – ohne viel Technik.

Auto-Konzerte während Corona-Ausnahmezustand

Der «80 Millionen»-Interpret stand auch während der Corona-Krise mit seiner Band auf der Bühne. Im Publikum waren jedoch nicht wie gewohnt tausende Menschen, sondern Autos. Statt Applaus, hörte man Autohupen. Statt Feuerzeuge und Handy-Taschenlampen blendeten die Fernlichter.

«Es war eine skurrile Situation, ich musste mich zuerst daran gewöhnen. Die ersten paar Konzerte haben wir uns reihenweise schlapp gelacht, weil wir das mit den Autos so lustig fanden.» Rückblickend hätten ihm die Konzerte mehr Spass gemacht, als er zuerst dachte, und auch beim Publikum sei die Aktion sehr gut angekommen.

Vom Musiker zum Hausmann

Insgesamt fand er die vergangenen Wochen entspannt. «Ich verbrachte viel Zeit zu Hause in Hamburg, habe mit Klavier und Gitarre ein wenig Musik gemacht und auf meiner Yogamatte trainiert.»

Während der Corona-Zeit ist der Musiker sogar zum Hausmann mutiert. Weil seine Putzfrau seither verhindert ist, hält er seine vier Wände selber sauber. «Ich bin nicht penibel, aber ich kann es nicht ertragen, wenn ich einen Saustall in der Wohnung habe.»

Auch in der Küche habe er viel Zeit verbracht, sein Kühlschrank sei zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder voll. «Wenn jeweils Besuch kam, konnte ich ihnen nur Wasser oder höchstens ein paar Chips anbieten.» Nach anfänglichen Schwierigkeiten am Kochherd habe er dann auch ganz gute Gerichte hinbekommen. Er könne jetzt sehr feines Ofengemüse oder ein Rumpsteak mit selbstgemachter Kräuterbutter kochen.

Giesinger blickt entspannt in die Zukunft

«In der Corona-Zeit habe ich gelernt, dass ich sehr gut alleine sein kann. Ich muss nicht immer auf jeder Hochzeit tanzen, sondern kann es entspannter angehen. Schlussendlich sind es nämlich die kleinen Dinge im Leben, die mich glücklich machen.»

Wie er verrät, geht es bei ihm auch in den nächsten Monaten entspannt weiter: «Das Musikerleben ist sehr ereignisreich. Jetzt mach ich mal Pause und freu mich drauf ein bisschen mehr Zeit beim Tennisspielen oder mit meiner Familie zu verbringen.»

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