Wegen ihrer Gesichtslähmung
Curvy-Model Angelina Kirsch darf nicht an Fotoshootings

Curvy-Model und Fernsehmoderatorin Angelina Kirsch geht mit ihrer halbseitigen Gesichtslähmung in den sozialen Medien offen um. Nun verrät sie, wie sich ihre Erkrankung auf ihren Job als Model auswirkt.
Publiziert: 19.09.2023 um 10:29 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2023 um 10:48 Uhr
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Curvy-Model und Fernsehmoderatorin Angelina Kirsch berichtet seit Juli von ihrer plötzlichen Gesichtslähmung – einer Erkrankung.
Foto: IMAGO/Panama Pictures

Angelina Kirsch (35) spricht auf Instagram offen über ihre Diagnose einer halbseitigen Gesichtslähmung. Nun offenbart sie in einem neuen Post, dass nicht alle ihre Kooperationspartner positiv damit umgehen: Durch ihre plötzliche Erkrankung soll das Curvy-Model eine Absage für ein Fotoshooting erhalten haben. «Ich möchte nicht makellos sein», schreibt Kirsch zu einem Foto, das sie in Unterwäsche zeigt.

«Heute sind es zwei Monate Fazialisparese und ich möchte dieses Jubiläum zum Anlass nehmen, um zu fragen: Was ist ein Makel und wie viele darf man haben?», geht der Post weiter. Dann kommt ein Zitat, in dem es darum geht, dass Kirsch aktuell nicht für ein geplantes Shooting als Model geeignet sei. Es seien «Bilder voller Strahlen, Lachen, Emotionen» gewünscht. Dies sei aber «mit der momentanen gesundheitlichen Problematik von Angelina (und diese ist aktuell nicht absehbar in der Entwicklung)» nicht richtig umsetzbar.

Moderatorin Ruth Moschner ist entsetzt

Unterstützung erhält Angelina Kirsch in den Kommentaren von Kollegin Ruth Moschner (47). Die Moderatorin schreibt unter dem Post: «Puh! Wenig inklusiv und modern, wenig überraschend. Viele Unternehmen sehen Weiterentwicklung von ‹Normen› immer noch als temporären Trend. Konstruktive Kritik ist da nicht gewünscht, was ich sehr schade finde, denn die Industrie hätte so viel Power, Dinge positiv zu verändern.»

Die Erkrankung hat Angelina Kirsch erst seit vergangenem Juli. Eines Morgens sei sie mit einem Taubheitsgefühl in der linken Gesichtshälfte aufgewacht. Nach einem Arztbesuch und vier Stunden Spital dann die Diagnose: idiopathische periphere Fazialisparese. Kirsch erläutert: «Heisst vereinfacht, dass mein linker Gesichtsnerv durch Viren- oder Bakterienbelastung gereizt und so angeschwollen ist, dass dadurch die Symptome hervorgerufen werden.»

Ursache für Gesichtslähmung unbekannt

Doch was ist Fazialisparese? Dem «Deutschen Ärzteblatt» zufolge handelt es sich um eine Schwäche der mimischen Muskulatur einer Gesichtshälfte. Häufig seien es die Patienten selbst, die die Lähmung beim Blick in den Spiegel entdecken.

Die Fazialislähmung ist zwar die häufigste Hirnnervenerkrankung, in etwa 75 Prozent der Fälle ist die Ursache allerdings unbekannt. Zu bekannten Ursachen zählen Infektionen, Verletzungen, Tumore und Autoimmunkrankheiten. Bei etwa 80 Prozent der Patienten kommt es innerhalb von drei bis acht Wochen zu einer völligen Wiederherstellung des Nervs. (SpotOn)

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