Seit der Obduktion ist klar: «Friends»-Star Matthew Perry (†54) starb Ende Oktober an den Folgen von Ketamin-Konsum. In Kombination mit einem Herzfehler und der Überstimulation des Herz-Kreislauf-Systems durch Ketamin ertrank der Star schliesslich in seinem Pool. Auch die Wirkung von Buprenorphin – ein Medikament zur Behandlung von Opioidkonsum-Störungen – spielte bei seinem Tod eine Rolle.
Die Droge Ketamin – eigentlich ein Narkosemittel – begleitete den Star schon länger. Als er sich während der Pandemie in der Schweiz in einer Reha-Klinik gegen seine Depressionen behandeln liess, verabreichten ihm die Ärzte dort Ketamin-Infusionen. Das beschreibt Perry in seiner Autobiographie «Friends, Lovers, and the Big Terrible Thing: A Memoir».
«Fühlte sich an wie ein gewaltiges Ausatmen»
Im Buch heisst es: «Ketamin war in den 1980er-Jahren eine sehr beliebte Strassendroge. Heute gibt es eine synthetische Form davon und es wird aus zwei Gründen verabreicht: zur Schmerzlinderung und zur Behandlung von Depressionen.»
Der Star schildert, wie er die Infusionen erlebte: «Ketamin fühlte sich an wie ein gewaltiges Ausatmen. Sie brachten mich in einen Raum, setzten mich hin, setzten mir Kopfhörer auf, damit ich Musik hören konnte, verbanden mir die Augen und gaben mir die Infusion.»
«Ketamin war nichts für mich»
Er schreibt weiter: «Während die Musik spielte und das K mich durchströmte, drehte sich alles um das Ego und den Tod des Egos. Und ich dachte oft, dass ich in dieser Stunde sterben würde. Ich dachte: ‹Oh, das passiert also, wenn man stirbt›.»
Er habe die Wirkung so erlebt, «als würde dir jemand mit einer riesigen Glücksschaufel auf den Kopf schlagen». Allerdings sei der Kater danach hart geworden und habe das Gefühl der Glücksschaufel überwogen. «Trotzdem habe ich mich ständig für den Scheiss angemeldet.» Matthew Perry schliesst seinen Bericht mit: «Ketamin war nichts für mich.» (neo)