Es war ein schwerer Schicksalsschlag, der Stefan Mross (46) im Mai 2021 heimsuchte. Ein Privatdetektiv (52) erschoss die Cousine (†50) und die Tante (†76) des Volksmusikers in Wals-Siezenheim bei Salzburg (Ö). Zuvor soll er Mross' Cousine seit längerem gestalkt haben. Am Dienstag begann der Prozess vor dem Landesgericht Salzburg.
Laut «Bild» hat der Privatdetektiv direkt gestanden. «Ich bekenne mich schuldig, Frau Helga B. und ihre Mutter Ingrid umgebracht zu haben», gab er vor Gericht zu. Vor dem Mord sei es zu einem Streit mit Ingrid gekommen. Die Tat sei «über mich hereingebrochen wie ein Wasserfall». Er habe «einen Blackout» gehabt und an «völligem Realitätsverlust» gelitten.
Narzisstisch und sadistisch veranlagt
Nach dem Doppelmord hat er seiner Ex-Frau auf den Anrufbeantworter gesprochen. Wie in einer Aufnahme vor Gericht zu hören war, sagte er: «Es tut mir alles so leid. Es ist aus. Hab' sie beide erschossen, die Mutter und das Dirndl.» Während des ersten Prozesstages sah sich der Privatdetektiv immer wieder selbst als Opfer. Er klagte unter anderem: «Es bedeutet für mein ganzes Leben massiv Einschränkungen, dass ich Frau B. verloren habe.»
Laut einem psychiatrischen Gutachter ist er narzisstisch und sadistisch veranlagt. Der Gutachter bezeichnet ihn als gemeingefährlich und spricht eine Empfehlung aus, ihn in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen. Am Donnerstag sollen die acht Geschworenen voraussichtlich ein Urteil fällen.
Weitere Vorwürfe gegen Privatdetektiv
Die österreichische Staatsanwaltschaft wirft dem Privatdetektiv laut «Bild» des Weiteren versuchten Mord an seiner Ex-Freundin, Körperverletzung, Tierquälerei, Stalking und Besitz von verbotenen Waffen vor. (bsn)