XXXTentacion war in den USA für kurze Zeit ein Superstar. Der Rapper erreichte mit seinen beiden Alben «17» und «?» Rang zwei respektive eins in den Charts. Nun ist der 20-Jährige tot, berichten US-Medien. Wie das Promi-Magazin «TMZ» schreibt, wurde Jahseh Dwayne Onfroy, so sein bürgerlicher Name, in der Nacht auf Dienstag (Schweizer Zeit) Opfer eines Gewaltverbrechens.
Als XXXTentacion den Laden eines Motorradhändlers verliess, wurde er angeschossen. Zwar wurde Onfroy, der mit dem Lied «Look At Me!» 2016 seinen Durchbruch hatte, unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber seinen Verletzungen. Kurz vor Mitternacht (Schweizer Zeit) wurde der 20-Jährige für tot erklärt.
Laut Polizeifunk soll es sich um zwei männliche Täter gehandelt haben, die Hoodies und Masken trugen. Laut Augenzeugen wurde dem Fahrzeug eine Louis-Vuitton-Tasche entnommen, berichtete TMZ.
Mehrere Haftstrafen
Onfroy hatte immer wieder Probleme mit dem Gesetz. Das begann bereits in der Mittelschule, aus der er wegen wiederholten physischen Attacken verwiesen wurde. 2014 sass er ein erstes Mal im Gefängnis. 2016 wurde der junge Mann mit den skurrilen Frisuren verhaftet, nachdem er des Raubes und des Übergriffs mit einer tödlichen Waffe beschuldigt worden war. Als er einige Monate später gegen Kaution freikam, wurde er im selben Monat noch einmal verhaftet; die Anklagepunkte waren Freiheitsberaubung, Zeugenmanipulation und eine gefährliche Körperverletzung eines schwangeren Opfers. Allerdings kam im Nachhinein heraus, dass das Opfer die Schwangerschaft nur vorgetäuscht hatte.
Im vergangenen Jahr wurde er von einer Gruppe von Männern in Los Angeles angegriffen und daraufhin seine Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
Nachdem er letzten Herbst ankündigte, keine Musik mehr machen zu wollen, änderte er seine Meinung und veröffentlichte vor drei Monaten das Album «?». In den USA erreichte es Platz 1, in der Schweiz kam es bis auf Rang 6.
Inzwischen haben sich zahlreiche Stimmen aus der Rap-Welt zu dem Tod von XXXTentacion geäussert. «Ich habe dir nie gesagt, wie sehr du mich inspiriert hast», schreibt etwa Kanye West (41). «Danke, dass du existiert hast.» Auch Erfolgs-Producer Diplo (39) bedankt sich für die «Inspiration». Für J. Cole (33) war XXX ein «enormes Talent»: «Gott segne seine Freunde, seine Familie und seine Fans.» «Was zur Hölle», fragt sich XXXs bester Freund und Rap-Partner Ski Mask the Slump God (22). «Das kann einfach nicht stimmen.» (vof/klm)