Vom Portal für Amateurfilmer zum millionenschweren Video-Imperium: Youtube feiert seinen 15. Geburtstag. Seit Mitte Februar 2005 können Benutzer ihre Videos auf der Internetseite hochladen. Die Idee dazu hatten die US-Freunde Chad Hurley (43), Steve Chen (41) und Jawed Karim (40). Die drei jungen Männer sassen am Valentinstag gelangweilt zusammen und gründeten unter der URL www.youtube.com eine Datingplattform, auf der man seine eigenen Videos hochladen konnte, um sich auf diese Weise gleich potenziellen Datingpartnern empfehlen zu können.
Den Anfang machte der Youtube-Mitgründer Karim gleich selbst. Er lud ein Video von sich und einem Elefantengehege im Zoo von San Diego (USA) hoch. «Das Coole an diesen Typen ist, dass sie diesen echt langen Rüssel haben», kommentierte er damals seinen Clip. Ein simpler und unspektakulär Start für die Onlineplattform – im Gegensatz zu dessen Aufstieg, der darauf folgen sollte.
Lustige Tiervideos waren gestern
Die Website entwickelte sich schnell zur erfolgreichsten Videoplattform überhaupt und ist unterdessen nach Google die zweitgrösste Suchmaschine der Welt. Längst dominieren nicht mehr lustige Tiervideos den Inhalt des Portals. Youtube wurde vielmehr zum universellen Lexikon und freundlichen Helfer. So lernen die Benutzer mithilfe der Videos unter anderem Gitarre zu spielen, sich zu schminken, oder wie man einen Einweggrill richtig anzündet.
Der Videodienst, der inzwischen weltweit monatlich mehr als zwei Milliarden aktive Nutzer ausweist, war zudem massgeblich am Aufstieg der Influencer beteiligt und schuf eigene Youtube-Stars. Der Grösste unter ihnen ist der erst achtjährige Ryan Kaji. Der amerikanische Bub hat 2019 mit seinem Kanal Ryan's World ganze 22 Millionen US-Dollars verdient. In seinen Videos präsentiert er neue Spielzeugartikel, spielt mit ihnen und bewertet sie. Milliarden von Menschen schauen sich die Clips des Jungen an. Das meistgesehene Youtube-Video aller Zeiten ist übrigens das Musikvideo zum Hitsong «Despacito» von Luis Fonsi (41) und Daddy Yankee (44) mit aktuell über 6,62 Milliarden Views.
Rap, Unterhaltung, Sport: Diese Videos haben 2019 in der Schweiz am meisten Menschen erreicht.
BLICK zeigt die 10 beliebtesten Musikvideos auf Youtube in der Schweiz.
Rap, Unterhaltung, Sport: Diese Videos haben 2019 in der Schweiz am meisten Menschen erreicht.
BLICK zeigt die 10 beliebtesten Musikvideos auf Youtube in der Schweiz.
Die Schattenseiten des Erfolgs
Doch so gross der Erfolg ausfällt, so gross ist inzwischen auch die Kritik. Zum Jubiläum ist Youtube umstritten wie nie. Der Kanal hatte in den letzten Jahren mit etlichen Skandalen zu kämpfen: So gelangen Selbstmord-Aufnahmen in die «Trending»-Empfehlungen, und Pädophilen-Clips oder IS-Tötungsvideos waren für kurze Zeit online. Immer mehr wurde Youtube zu Propagandazwecken missbraucht. Das Aussortieren der regelwidrigen Aufnahmen ist für den Anbieter zu einer Herkulesaufgabe geworden. Über 300 Stunden an Material werden pro Minute von Nutzern auf Youtube geladen. Hinzu kommt, dass sich Skandal-Clips durch ständiges Wiederhochladen rasant verbreiten können. Kritiker sehen diese Argumente hingegen als faule Ausreden des Grosskonzerns.
Denn auch 2020 geht die Kommerzialisierung von Youtube mit einem jährlichen Gewinn von über 34 Milliarden US-Dollar weiter: So bietet die Videoplattform unterdessen auch selbst produzierte Inhalte an und einen eigenen zahlungspflichtigen Dienst im Stil von Netflix.
Die 2005 gegründete Plattform ist beliebt bei Nutzern jeden Alters. Hier kann jeder Videos hochladen. Und daraus können sich Erfolgsgeschichten entwickeln: Popstar Justin Bieber (25) hatte auf Youtube sein Debüt. Wer auf Google-Tochter Youtube Geld verdienen will, kann in seinen Videoclips Werbung schalten und neuerdings auch kostenpflichtige Abos anbieten. Die Plattform selbst finanziert sich vor allem durch Werbeeinnahmen. Von Häkel-Anleitungen bis hin zu Trash-Clips: Auf Youtube findet jedermann etwas nach seinem Geschmack.
Die 2005 gegründete Plattform ist beliebt bei Nutzern jeden Alters. Hier kann jeder Videos hochladen. Und daraus können sich Erfolgsgeschichten entwickeln: Popstar Justin Bieber (25) hatte auf Youtube sein Debüt. Wer auf Google-Tochter Youtube Geld verdienen will, kann in seinen Videoclips Werbung schalten und neuerdings auch kostenpflichtige Abos anbieten. Die Plattform selbst finanziert sich vor allem durch Werbeeinnahmen. Von Häkel-Anleitungen bis hin zu Trash-Clips: Auf Youtube findet jedermann etwas nach seinem Geschmack.