«Vermächtnis in Echtzeit ausradiert»
Chester Benningtons Sohn übt Kritik am Linkin-Park-Comeback

Vorfreude, aber auch ein Hagel an Kritik begleiten das Comeback von Linkin Park. Nun hat sich der Sohn des verstorbenen Sängers Chester Bennington zur Rückkehr der Kult-Band geäussert. Sein vernichtendes Urteil richtet sich vor allem gegen Mike Shinoda.
Publiziert: 10.09.2024 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2024 um 15:39 Uhr
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Steht das Linkin-Park-Comeback unter keinem guten Stern?
Foto: James Minchin III

Auf einen Blick

  • Chester Benningtons Sohn kritisiert das Comeback von Linkin Park
  • Emily Armstrong wird wegen Verbindungen zu Scientology kritisiert
  • Das erste Album der neu aufgestellten Band erscheint am 15. November
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SpotOnDie People-Agentur

Jaime Bennington (28), Sohn des verstorbenen Linkin-Park-Sängers Chester Bennington (1976–2017), hat harsche Kritik am Comeback der Band seines Vaters geübt. Gegenüber dem «Billboard»-Magazin sagte er, Co-Sänger Mike Shinoda (47) habe «das Leben und das Vermächtnis meines Vaters in Echtzeit ausradiert». Shinoda selbst beschimpfte er als «senil und taub».

Auswahl der neuen Sängerin heftig umstritten

Die Rückkehr von Linkin Park Anfang September stiess bereits auf ein geteiltes Echo. Die Band hatte sich per Livestream-Konzert bei ihren weltweit Millionen Fans zurückgemeldet. Gleichzeitig gab Linkin Park bekannt, dass Emily Armstrong (38), Frontfrau der Rockband Dead Sara, den markanten Sound der Band künftig als zweite Sängerin neben Gründungsmitglied Mike Shinoda prägen werde. Doch die Personalie Armstrong stiess vielen Fans sauer auf. Sie äusserten Bedenken aufgrund Armstrongs früherer Verbindungen zu Scientology und zum verurteilten Vergewaltiger Danny Masterson (48).

In einem Statement vom 6. September geht Armstrong auf die Vorwürfe ein. Sie habe Masterson, den sie «als Freund» betrachtet habe, vor einigen Jahren zu einer Gerichtsverhandlung begleitet. «Bald darauf wurde mir klar, dass ich das nicht hätte tun sollen. Seitdem habe ich nie wieder mit ihm gesprochen», schreibt sie. Sie stellt klar: «Ich dulde keinen Missbrauch und keine Gewalt gegen Frauen, und ich habe Mitgefühl mit den Opfern dieser Verbrechen.»

«Vermächtnis meines Vaters in Echtzeit ausradiert»

Für die Auswahl der neuen Linkin-Park-Sängerin macht Jaime Bennington vor allem Linkin-Park-Frontmann Mike Shinoda verantwortlich: «Du hast das Leben und das Vermächtnis meines Vaters in Echtzeit ausradiert – und das während des internationalen Monats der Selbstmordprävention. Du weigerst dich, die Auswirkungen auf die Fans zu sehen, die Emilys Lebenseinstellungen mit sich bringen. Es gibt kein klärendes Statement den Opfern von Gewalt gegenüber, die zur Fangemeinde gehören», so Jaime.

Und er legt nach: «Du hast das Vertrauen missbraucht, das dir jahrzehntelang von Fans und Menschen, die dich unterstützen, einschliesslich mir, entgegengebracht wurde. Wir haben dir vertraut, dass du der grössere, bessere Mensch bist. Dass du die Veränderung bist. Weil du uns versprochen hast, dass das deine Absicht ist. Jetzt bist du einfach nur senil und taub.»

«Weiss, dass ich es liebe, wenn ich es höre»

Der scharf kritisierte Mike Shinoda hat das Band-Comeback am 5. September und die Nominierung von Emily Armstrong als neue Sängerin kürzlich noch überaus positiv kommentiert: «Emily war immer in der Lage, die Töne zu treffen und die Parts zu schreien», sagte Shinoda. Dabei erkennt er auch an, dass die Fans Zeit brauchen werden, um die Veränderung zu akzeptieren. «Die Frage wird sein: ‹Wie kommt das bei den Leuten an?› Ich weiss nicht, wie es sein wird. Aber ich weiss, dass ich es liebe, wenn ich es höre.»

Umso spannender wird zu verfolgen sein, wie die Fans auf das erste Album und die ersten Live-Auftritte der Band sieben Jahre nach Chester Benningtons Suizid reagieren. Der erste Auftritt von Linkin Park mit Sängerin Emily Armstrong ist für den 11. September in Los Angeles geplant. Am 15. November erscheint dann das erste Album der neu aufgestellten Band mit dem vielsagenden Titel «From Zero».

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