Trailer zur neuen Netflix-Serie - «Wir sind die Welle»
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Remake zum Film:Trailer zur neuen Netflix-Serie - «Wir sind die Welle»

Verfilmung von Roman-Klassiker
Neue Netflix-Serie «Wir sind die Welle» sorgt für Diskussionen

«Die Welle» von Morton Rhue ist ein Klassiker. Netflix zeigt nun mit der Serie «Wir sind die Welle» eine Verfilmung, die lose auf dem Roman basiert – und spaltet mit der Produktion die Gemüter.
Publiziert: 06.11.2019 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2019 um 16:29 Uhr
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In der Netflix-Serie «Wir sind die Welle» lehnt sich eine Gruppe Jugendlicher gegen gesellschaftliche Missstände auf.
Foto: Netflix

Die neue Netflix-Serie «Wir sind die Welle» sorgt für Diskussionen im Netz. Die deutsche Produktion basiert lose auf dem Jugendklassiker «Die Welle» von Morton Rhue aus dem Jahr 1981, in der ein Lehrer seinen Schülern mit einem gefährlichen Experiment zeigen will, wie eine Diktatur entsteht.

In «Wir sind die Welle» werden aus Faschisten Linksextremisten: Tristan (Ludwig Simon) ist der Neue an einer Kleinstadt-Schule und wird zum Anführer einer Gruppe Teenies, die sich gegen gesellschaftliche Missstände wie Fremdenfeindlichkeit, Massentierhaltung oder Umweltverschmutzung auflehnen. Die Gruppe findet sowohl im realen Leben als auch bei Social Media immer mehr Anhänger – doch dann nimmt der Aufstand eine gefährliche Form an.

«Eine Serie über Feelgood-Aktivismus mit Greta-Flair»

Während Fans der Serie die Aktualität von «Wir sind die Welle» loben, finden Kritiker gar, dass die Produktion Linksradikalität verherrlicht. «Zeit Online» fragt: «‹Wir sind die Welle› dreht das Faschismuslehrstück von Morton Rhue auf links. Was soll der Quatsch?» Die Kritik: Es sei unklar, welche Botschaft die Serie damit vermitteln will. Das Zeichen, das Netflix mit seiner Adaption vom Buch setze, zeuge von «schlechtem Timing und mangelndem Fingerspitzengefühl». «Es hätte gute Gründe gegeben, eine tagesaktuelle Geschichte über jugendliche Radikalisierung nach rechts zu erzählen.» Statt der Vorlage zu folgen, habe Netflix «eine Serie über Feelgood-Aktivismus mit Greta-Flair gedreht, deren berechnende Machart drei Meilen gegen den Vorstadtwind stinkt».

Serie fühle sich an, «als lese man eine Facebook-Kommentarspalte»

Für «Moviepilot» sei «Wir sind die Welle» zwar eine Serie, die «den Zeitgeist trifft und ein Spiegelbild der politischen Stimmung in Deutschland darstellt», gleichzeitig aber auch eine Serie, die «unglaublich plump vorgeht und sich anfühlt, als lese man eine Facebook-Kommentarspalte.»

Die «Süddeutsche Zeitung» urteilt, dass die Serie zu sehr «auf Effekt» setzt und sich nicht entscheiden könne, ob sie «Gesellschaftskritik oder Freundschaftsgeschichte» sein wolle. «‹Wir sind die Welle› gelingt es nicht so richtig, die Positionen der Jugendlichen klar herauszuarbeiten. (...) Die Themen des Aufstands scheinen oft ohne klare Ideologie», schreibt «Stern.de». Die Autoren scheinen «möglichst viele gesellschaftliche Probleme» in die sechs Folgen stopfen zu wollen, weshalb die Jugendgruppe in der Serie an Ernsthaftigkeit verliere.

«Ein verdammt gutes Abbild des aktuellen Geschehens»

«‹Wir sind die Welle› habe ich nach zwei Episoden abgebrochen. Es war einfach so schlecht», kommentiert ein Zuschauer bei Twitter. «Morton Rhues Buchvorlage ist ein Lehrstück auf den Faschismus, und es ist zumindest denkbar ungünstig, eigentlich hochgefährlich, das im derzeitigen politischen Klima in linker Form zu adaptieren», lautet ein weiterer Kommentar.

Doch trotz viel Kritik kommt der Netflix-Neuling bei zahlreichen Zuschauern aufgrund seiner Thematik auch an. «Schaut euch die Serie unbedingt an. Aktueller und passender kann man es fast nicht darstellen», kommentiert ein User bei Twitter. «Die Serie ‹Wir sind die Welle› hätte nicht zu einem besseren Zeitpunkt erscheinen können. Es werden diverse höchst aktuelle gesellschaftliche Probleme angesprochen und die jungen Erwachsenen erheben sich gegen das System», kommentiert ein Zuschauer. «Ein verdammt gutes Abbild des aktuellen Geschehens», lautet ein weiterer Kommentar. «Richtig stark! Aktuell, ehrlich und mit klasse Schauspielern. Klare Empfehlung!», so ein User.

«Wir sind die Welle» ist seit 1. November bei Netflix zu sehen. (kad)

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