Jessica Simpson (39) machte in den letzten Jahren nicht nur mit ihrer Karriere, sondern vor allem auch mit ihren Gewichtsschwankungen und Alkoholproblemen Schlagzeilen. Und jetzt, Jahre später, gibt die Sängerin offen zu, alkohol- und drogenabhängig gewesen zu sein. In ihrer Biografie «Open Book», die am 4. Februar erscheint, erklärt sie, wie es zur Sucht kam.
Sie sei sechs Jahre alt gewesen, als sie sich «ein Bett mit der Tochter eines Freundes der Familie teilte». Das sei der Moment gewesen, wo der sexuelle Missbrauch angefangen habe. «Es begann damit, dass mein Rücken gekitzelt wurde. Und dann kamen Dinge, die extrem unangenehm waren», ist in Auszügen zu lesen, die «People» vorliegen. Erst im Alter von zwölf Jahren habe sie sich überwunden, über das Erlebte zu sprechen. Zuvor hätte sie Angst gehabt, dass es ihr Fehler gewesen sei. Während einer Autoreise vertraute sie sich ihren Eltern an. Sie erinnert sich, wie Mutter Tina ihren Mann auf den Arm schlug und schrie: «Ich hab dir doch gesagt, dass etwas vor sich ging!» Vater Joe habe geradeaus auf die Strasse gestarrt und nichts dazu gesagt. Sie seien zwar nie mehr zum besagten Freund gegangen, aber gesprochen hätten sie auch nicht darüber.
Für Plattenvertrag sollte sie sieben Kilogramm abnehmen
Was dann kam, war eine Alkohol- und Pillensucht. Zu ihrem Tablettenkonsum gehörten Diätpillen. Diese nahm sie bereits ab ihrem 17. Lebensjahr. Damals bot ihr Tommy Mottola (70), der Boss von Sony Music Entertainment, einen Plattenvertrag an. Doch die Bedingung war laut Simpson, dass sieben Kilogramm abnehmen musste: «Dabei wog ich nur 50 Kilo – bei einer Grösse von 158 Zentimetern.» Trotzdem nahm sie die Pillen weitere 20 Jahre lang. «Ich habe mich mit all dem Trinken und den Pillen umgebracht», schreibt Simpson. Den Absprung hätte sie dann 2007 geschafft, als sie ihre Familie und Freunde um Hilfe bat. Ab diesem Zeitpunkt ging sie zwei Mal pro Woche zur Therapie, ist heute trocken. Simpson weiter: «Ehrlichkeit ist schwer, aber es ist das Lohnendste, was wir haben.» (bang/ds/bsn)