Der 5. April 1994 wird Fans der Grunge-Band Nirvana als trauriger Tag in Erinnerung sein. Man fand Frontsänger Kurt Cobain (1967–1994) tot in seinem Haus. Er hatte sich mit einer Schrotflinte erschossen, ausserdem wurde eine Überdosis Heroin in seinem Blut festgestellt.
Der kanadische Bestseller-Autor Ian Halperin (59) hat die Umstände, die Cobains Tod geführt haben sollen, noch einmal unter die Lupe genommen. Die Erkenntnis in seinem neuen Buch «Case Closed» (Deutsch: «Fall abgeschlossen»): Cobain hat keinen Suizid begangen, er wurde umgebracht. Das teilte er dem britischen «Mirror» mit. Halperin beruft sich auf forensische Befunde. Demnach habe der Sänger die 70-fache tödliche Dosis Heroin im Körper gehabt, als man ihn aufgefunden habe. Laut Halperin sei es «wissenschaftlich unmöglich», sich in diesem Zustand zu erschiessen oder überhaupt erst eine Waffe in die Hand zu nehmen.
Unstimmigkeiten bei Cobains Abschiedsbrief
Auch einer möglichen Liaison zwischen Gerichtsmediziner Nikolas Hartshorne, der Cobains Tod ursprünglich beleuchtet hatte, und Cobains Frau, Courtney Love (58), sei Halperin auf die Schliche gekommen. Da der Arzt zu einem früheren Zeitpunkt selbst einmal mit Love ausgegangen sei, könnte sein Urteil bezüglich Cobains Todesumstände «etwas anmassend» gewesen sein.
Weitere Unstimmigkeiten bestünden laut des Autors ausserdem bei Cobains handgeschriebenem Abschiedsbrief. Halperin habe die Zeilen von zwei unabhängigen Experten untersuchen lassen – beide seien zum Urteil gekommen, dass der Sänger die Schriftstücke nicht selbst geschrieben haben könne: «Die Experten sagen, dass die letzten fünf Zeilen nicht Kurts Handschrift entsprächen.» Pikant: Genau im letzten Teil des Briefes geht es um den Suizid des Grunge-Musikers.