Kinder, Ehemann und Eigenheim: So hat einst das klassische Familienmodell für eine Frau ausgesehen. Heute entfernt sich die Gesellschaft immer mehr von diesem veralteten Idealbild. Auch TV-Richterin Barbara Salesch (72) hat sich bewusst gegen einen solchen Lebensstil entschieden.
«Mein Lebensmodell war immer die Unabhängigkeit», erzählt sie im Gespräch mit «Bunte». Es sei ein grosser Luxus, sich nicht 365 Tage um jemanden kümmern zu müssen. «Heiraten wollte ich halt wirklich nie und es gab dafür auch keinen Grund existenzieller Art. Zu meiner Zeit konnte man schon ohne Ehemann eine Wohnung haben. Mein Lebensmodell war immer die Unabhängigkeit. Ein Ehemann muss nicht, aber kann schon eine ziemliche Belastung sein», führt die TV-Richterin aus.
Barbara Salesch gibt Kindern Kunstunterricht
Salesch besitzt deshalb nur einen Hund. Kontakt mit Kindern hat sie dennoch. Sie lebt in einem 700-Einwohner-Dorf, wo jeder etwas für den Ort mache. «Für zehn Cent vom Taschengeld gebe ich seit Jahren Kindern einmal die Woche Kunstunterricht. Ich brülle gegen den Lärm an und versuche, alle unter einen Hut zu bekommen. Dabei kommen ganz grossartige Sachen raus: Urwaldstationen, riesige Regenbogen-Monster, gewaltige Spinnen», berichtet sie.
Bekannt wurde die Juristin durch ihre Sat.1-Sendung «Richterin Barbara Salesch». Zwölf Jahre lang stand sie dafür ab 2000 vor der Kamera. Vor drei Monaten hat sie mit 72 Jahren ihr TV-Comeback gefeiert. Auf RTL wird ihre neue Gerichtsshow «Barbara Salesch - Das Strafgericht» ausgestrahlt. (bsn)