Caitlyn Jenner gehört zu den bekanntesten Transfrauen der Welt. Ihre Reichweite nutzt die einstige Spitzensportlerin allerdings nicht nur im Sinne von vielen Trans-Aktivisten. Transmädchen sollen nicht beim Mädchensport teilnehmen dürfen, erklärte sie dem US-Portal «TMZ».
Es sei eine «Frage der Fairness», sagte sie. «Deshalb lehne ich es ab, dass biologische Jungen in der Schule im Mädchensport teilnehmen. Es ist einfach nicht fair und wir müssen den Mädchensport in unseren Schulen schützen.»
Man müsse den Mädchensport schützen
Auf Twitter bekräftigte der Reality-Star, der aktuell für die Republikaner in den Kampf um den Gouverneursposten in Kalifornien steigen will, seine Position: «Ich hatte nicht erwartet, dass ich beim Kaffee holen am Samstagmorgen danach gefragt werde, aber mir ist klar, wo ich stehe», schreibt Jenner. «Es ist eine Frage der Fairness und wir müssen den Mädchensport in unseren Schulen schützen.»
Besonders spannend: 2015 bekam die Elternperson von Kendall (25) und Kylie Jenner (23) den ESPY Arthur Ashe Courage Award für ihren Mut beim Coming-Out. Bei der Dankesrede sagte sie damals: «Ich will auch all die jungen Trans-Athleten würdigen, die Sport machen können, so wie sie wirklich sind.» Das klang damals also noch ganz anders als heute.
Zahlreiche US-Staaten verbieten Transmädchen den Sport mit anderen Mädchen
Die Worte von Caitlyn Jenner, die 1976 als Bruce Jenner die olympische Goldmedaille im Zehnkampf gewann, könnten viel Gewicht haben. Hintergrund der Frage ist die aktuelle Diskussion in Amerika um den Umgang mit Transpersonen im Profisport. Zahlreiche US-Staaten, darunter Idaho, Tennessee, Mississippi, Arkansas, South Dakota und Florida haben bereits verboten, dass Transmädchen in Mädchenmannschaften mitspielen dürfen. Dem entgegen hält US-Präsident Joe Biden (78), der an einem Gleichberechtigungs-Artikel arbeitet, um Transmenschen die selben Rechte wie allen anderen zu geben.
Bereits Ende letzten Jahres hat der Rugby-Weltverband angekündigt, Transfrauen von internationalen Frauen-Wettkämpfen auszuschliessen. Auch das internationale Olympische Komitee (IOC) will nach den Olympischen Spielen dieses Jahr in Tokyo eine Regel für den Umgang mit Transmenschen ankündigen.
Twitterer reagieren enttäuscht
Die Worte von Caitlyn Jenner lösen auf Twitter grosse Enttäuschung aus. «Wie stehts mit dem Schutz von Transbuben und -mädchen? Glaubst du ein junges Transmädchen ist sicher, wenn sie gezwungen wird, in der Bubenmannschaft zu spielen?», meint ein User. Ein anderer schreibt: «Spannend zu sehen, dass du noch immer transphob bist, wenn es um jemand anders geht, als dich selbst. Es muss toll sein, privilegiert zu sein.» Eine andere Twitterin schreibt: «Was sagst du den Athleten? Sie können nicht bei dem Geschlecht teilnehmen, mit dem sie sich identifizieren? Ich bin mir sicher, dass sie nicht in der Mannschaft des anderen Geschlechts mitspielen wollen, aber jetzt haben sie keine Optionen mehr!»
Ganz anders als Caitlyn Jenner sieht die Situation übrigens der Trans-Schauspieler Elliot Page (34). Im Interview mit Oprah Winfrey (67) sagte er kürzlich: «Wenn du Transkindern nicht erlaubst, beim Sport mitzumachen, werden Kinder sterben. Es ist tatsächlich so.» (imh)
Die LGBT & I stehen für die sexuellen Minderheiten, die anders lieben als Heterosexuelle. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.
L – Lesbian, lesbisch. Frau steht auf Frau.
G – Gay, schwul. Männer, die Männer lieben.
B – Bisexual, bisexuell. Frauen oder Männer, die auf beide Geschlechter gleich gut ansprechen.
T – Transgender. Frauen oder Männer, die im falschen Körper auf die Welt gekommen sind.
I – Intersexuell, geschlechtlich nicht festgelegt. Intersexuelle Menschen können anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden. Es stellt sich die Frage: Junge oder Mädchen, oder beides?
Q – Queer umfasst alles, was nicht hetero oder cisgender ist. Also jede Person, die nicht heterosexuell ist oder/und sich nicht dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht zugehörig fühlt, ist queer.
Die LGBT & I stehen für die sexuellen Minderheiten, die anders lieben als Heterosexuelle. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.
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