In den Jahren von 1997 bis 2003 zählte «Buffy – Im Bann der Dämonen» zu einer der beliebtesten Serien schlechthin. Unzählige Fans begleiteten Buffy (Sarah Michelle Gellar, 43) bei ihrer Jagd nach Vampiren, Dämonen und andere dunkle Gestalten.
Doch nicht nur in der fiktiven «Buffy»-Welt war es manchmal ziemlich ungemütlich. Auch am Set herrschte keine gute Stimmung. Das macht Schauspielerin Charisma Carpenter (50) nun öffentlich. Sie verkörperte die Rolle der Cordelia Chase in der Serie. Nun wirft sie Serienmacher Joss Whedon (56) in einem langen Instagram-Beitrag vor, er habe eine «toxische und feindselige Arbeitsumgebung» geschaffen.
Besonders als sie schwanger war, hackte Whedon auf der Darstellerin herum. Er nannte sie «fett», scherzte über eine mögliche Entlassung und fragte sie in einem Meeting, ob sie «es behalten würde». Zudem habe er sich abfällig über ihren Charakter und ihre Religion geäussert.
Sarah Michelle Gellar stimmt ihrer Kollegin zu
Sarah Michelle Gellar, die die Hauptfigur verkörperte, unterstützt ihre Kollegin. «Obwohl ich stolz bin, meinen Namen mit Buffy Summers in Verbindung zu bringen, möchte ich nicht für immer mit dem Namen Joss Whedon in Verbindung gebracht werden.» Sie konzentriere sich während der Pandemie weiter auf ihre Familie und werde sich deshalb nicht weiter äussern. Jedoch unterstütze sie alle Betroffenen. Sie sei stolz, dass diese an die Öffentlichkeit gingen.
Auch Darstellerin Michelle Trachtenberg (35), die Buffys Schwester verkörperte, richtet in den sozialen Medien ihren Dank an Gellar: «Ich bin jetzt als 35-jährige Frau mutig genug, das hier zu posten. Weil es sein muss.» Sie wolle auf Whedons «nicht angemessenes Verhalten» aufmerksam machen. Es habe diese Regel gegeben: «Er (Joss Whedon) durfte nicht mehr mit Michelle allein in einem Raum sein.»
«Charisma sagt die Wahrheit»
Und auch Regisseurin und Schauspielerin Amber Benson (44) unterstützt ihre Kolleginnen. Sie verkörperte in «Buffy» die Figur der Tara Maclay. Sie schrieb auf Twitter, wie toxisch es am Set von «Buffy» gewesen sei. «Charisma sagt die Wahrheit und ich stehe zu 100 Prozent hinter ihr. In dieser Zeit wurde eine Menge Schaden angerichtet und viele von uns verarbeiten ihn noch 20 Jahre danach.»
Charisma Carpenter sagte, sie habe sich verpflichtet gefühlt, an die Öffentlichkeit zu gehen, nachdem die Differenzen zwischen Schauspieler Ray Fisher (33) und Joss Whedon bekannt wurden. Fisher hatte im vergangenen Sommer gesagt, dass Whedons Verhalten am Set von «Justice League» gegenüber Crew und Darstellern «missbräuchlich, unprofessionell und inakzeptabel» sei. Die Produktionsfirma Warner leitete daraufhin Untersuchungen ein.
Zu den Vorwürfen des «Buffy»-Casts hat sich Joss Whedon bisher nicht geäussert. (paf)