Topmodel Heidi Klum offen wie nie
«Ich bin 50, aber noch lange nicht tot»

Auf der neusten Ausgabe von «Glamour» prangt ein bekanntes Gesicht – Heidi Klum. Mit dem Magazin spricht das Topmodel über Ageism und Frauenhass, ihre Karriereanfänge und die Beziehung zu ihrer Tochter Leni Klum.
Publiziert: 04.03.2024 um 16:11 Uhr
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Für die deutsche Ausgabe von «Glamour» stand Topmodel Heidi Klum vor der Kamera.
Foto: © The Morelli Brothers für GLAMOUR Germany
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Laszlo SchneiderTeamlead People-Desk

Heidi Klum (50) spaltet die Massen. Viele bewundern die Model-Mama, die mit ihrem Casting-Format «Germany's Next Topmodel» längst TV-Geschichte geschrieben hat und Woche für Woche für Traumquoten sorgt. Andere nervt Klums zur Schau gestellter Hedonismus und die Unverhohlenheit, mit der sie in den sozialen Medien ihre Beziehung zu Musiker und Podcaster Tom Kaulitz (34) thematisiert. Für das Magazin «Glamour» stand das Topmodel jetzt nicht nur vor der Kamera – sondern sprach Themen an, die im Rummel um ihre Person oft untergehen. So werde Klum zur Projektionsfläche für gesellschaftliche Kritik, schreibt das Magazin. Die Deutsche sei sich bewusst, dass sie nicht jedermann gefallen könne: «Ich finde, man muss authentisch bleiben. Ich bin eine Frau, die gerne weiblich ist, die auch mal laut und bunt ist. (...) Wenn ich Leute damit nerve, dann müssen sie mir nur entfolgen.» Jeder Mensch solle so sein, wie sie oder er sei und sein wolle. Und weiter: «Ich verstelle mich nicht und bin anders, nur weil ich vielleicht dieser oder jener Person nicht so gefalle, wie ich bin.»

Auch mit der Kritik, dass sie ihr Privatleben – und ihre Turteleien mit Ehemann Kaulitz – zu sehr in den Fokus der Öffentlichkeit stelle, könne Klum umgehen – unangenehm werde es für sie, wenn sie bestimmte Schlagzeilen über ihre Kinder lese oder wenn sie mitbekomme, dass Leute darüber herziehen, dass sie Kinder mit verschiedenen Männern habe. «Es gibt so viele Menschen, die auch gescheiterte Ehen hinter sich haben.» Das Model stellt klar: «So ist mein Leben nun mal gewesen. Die Leute lästern auch darüber, dass ich mich mit 50 immer noch sexy anziehe. Das ist weder schön noch angenehm. Ja, ich bin 50, aber noch lange nicht tot.» Ein klares Zeichen gegen jegliche Form der Altersdiskriminierung (oder Ageism). 

«Sonst hätte ich vielleicht schon lange aufgehört»

Auch in Klums Leben war nicht immer alles Friede, Freude, Eicherkuchen – das beweist das Topmodel, indem sie ihre Karriere Revue passieren lässt. Sie sei in ihrer Jugend vielen in der Branche «zu happy gewesen» und habe nicht dem Bild der superdünnen Models der 1990er und dem Heroin-Chic entsprochen. «Ich wurde sogar als zu fett abgestempelt», verrät die Model-Mama. Oft habe sie nicht reingepasst – jetzt sei sie aber froh, dass «alles so gekommen ist, wie es ist». Sonst hätte sie vielleicht schon lange aufgehört.

Auch auf Klums Tochter Leni (19) prasselt in regelmässigen Abständen niveaulose Kritik ein. Heidi Klum ist sich bewusst, dass die Schelte auch mit ihr selbst zu tun hat: «Viele Leute werden sie süss finden, andere doof. (...) Leute, die mich nicht mögen, mögen sie vielleicht automatisch auch nicht. Sie muss ein dickes Fell haben, aber das haben meine Kinder.»

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