Es ist der Albtraum einer jeden Mutter: die Beerdigung des eigenen Kindes. Erleben musste dies US-Bloggerin Ashley Stock (36), die unter dem Namen «Little Miss Momma» über ihr Mamasein schreibt. Ende Mai musste sie von ihrer Tochter Stevie Lynn Abschied nehmen. Die Kleine starb im Alter von drei Jahren an einem Hirntumor.
Im Internet lässt Stock ihre Leser am Verabschiedungsprozess teilhaben. Auf Instagram zeigt sie ihren rund 500'000 Followern emotionale Bilder, die die ganze Familie bei der Beerdigung von Stevie zeigt. Sie zeigen berührend, wie ihr Mann Ben und die beiden Söhne Wesley (10) und Sawyer (7) Abschied von ihrem jüngsten Familienmitglied nehmen. Dazu schreibt sie Songzeilen aus dem Lied «It's Quiet Uptown» vom Broadway-Erfolgsmusical Hamilton. «Es gibt Momente, die Worte nicht beschreiben können. Es gibt Leid, das zu schrecklich ist, um es zu benennen. Du hältst dein Kind so nah wie möglich. Und schiebst das Unerdenkliche weg.»
Mutter schrieb emotionalen Brief an ihre Tochter
Auf den Bildern ist zu sehen, wie die Familie am Holzsarg der kleinen Stevie Abschied nimmt. Wie alle ihre Handabdrücke darauf verewigen und wie bei der Zeremonie Tränen flossen. Die Bloggerin lässt ihre Fans hautnah am Abschiednehmen teilnehmen, die Fotos bewegen. «Du bist so stark», schreibt eine Userin. Eine andere meint: «Ich heule. Die Tränen deines Sohns bringen auch mich zum weinen.»
Von der Diagnose bis zum Ableben von Stevie Lynn vergingen lediglich sechs Wochen, wie Mutter Ashley zuvor verriet. Eine Woche nach ihrem Tod stellte die Bloggerin einen Brief an ihre Tochter ins Internet. «Liebe Stevie. Es ist eine Woche her, seit du deinen letzten Atemzug in meinem Arm getan hast, während ein Lied von Stevie Nicks im Hintergrund lief – dasselbe, das bei deiner Geburt lief», schreibt sie. «Heute fahre ich vom ersten Einkauf seit über einem Monat nach Hause. Und mein Mutterinstinkt sagt mir, dass du immer noch hinter mir in deinem Kindersitz sitzt. Und plötzlich bin ich die hysterisch weinende Mama, die in den Rückspiegel schaut, und den leeren Platz sieht.»
Sie sehe ihre Tochter überall
Es sei dasselbe, wenn sie an der Wickelstation vorbeigehe. «Dann sehe ich die süssen Kleider meines kleinen Mädchens. Oder wenn ich nach den Schlüsseln in meiner Tasche suche und einen Schnuller von dir erwische. Oder wenn ich das grosse Mädchenbett sehe, dass wir für dich in der Garage bereitgehalten haben. Überall bist du.» Sie habe ihr Leben rund um ihre Tochter und ihre zwei Söhne gebaut. «Und während die Freude noch überall um mich herum noch existiert, fühlt sich nichts von dem nur annähernd so an wie damals, als du noch da warst.»
Mit einem solch gebrochenen Herzen zu leben, fühle sich unmöglich an, schreibt sie weiter. «Aber kleines Mädchen, ich verspreche dir, dass ich immer an jeder Ecke nach deinen kleinen Wundern Ausschau halte. Auch von der anderenSeite, hältst du mich am Leben», schreibt sie, kurz bevor sie den Brief beendet. «Wir haben Arbeit vor uns. Umarmungen zu geben und Herzen zu heilen.» (imh)