«Ich muss nie wieder arbeiten»
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Arnold Schwarzenegger (73):«Ich muss nie wieder arbeiten»

Terminator Arnold Schwarzenegger (73) geniesst das Leben als Pensionär
«Ich muss nie wieder arbeiten»

Kult-Schauspieler Arnold Schwarzenegger geniesst das Rentnerleben in Los Angeles in vollen Zügen. BLICK hat mit ihm beim Zmorge gesprochen.
Publiziert: 07.09.2020 um 23:01 Uhr
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Genussmensch Schwarzenegger: Arnie raucht gerne Zigarren. «Aber immer nur eine am Tag.»
Foto: AP
Interview: Dierk Sindermann

Zmorge mit Arnie: BLICK ist per Video in das Esszimmer von Arnold Schwarzeneggers Villa im Los-Angeles-Nobelviertel Brentwood eingeladen. Es ist 11 Uhr und Schwarzenegger knabbert zum Nachtisch an einem Biscuit. Ein Genuss ohne Reue: «Sie sind vegan.» Darum sind auch Haus-Eselin Lulu und Zwergpony Whiskey ganz wild darauf. Erst trottet Lulu an den Tisch und dann macht Whiskey ihr den Platz streitig. Beide werden mit Biscuits gefüttert und ziehen wieder ab. Arnie steckt sich eine Zigarre an und wedelt mit der rechten Hand den Rauch weg.

BLICK: Wie fühlen Sie sich als frischgebackener Grossvater?

Arnold Schwarzenegger: Das Baby ist sooo schön. Nicht dass ich voreingenommen bin, weil es meine Enkelin ist. Aber das Gesicht ist so fein wie eine Porzellanfigur. Eine Stunde nachdem meine Tochter Katherine aus dem Spital entlassen worden war, war ich bei ihr zu Hause. Sie hat mir das Baby in die Arme gelegt, was einer Mutter viel abverlangt. Mütter sind besorgt, dass man mit dem Baby alles richtig macht. Es war schön, dass sie so viel Vertrauen in mich hatte. Ich fühlte mich richtig gut. Sie hat gesagt: «Du hast bei mir einen guten Job gemacht und den wirst du jetzt auch bei meinem Kind machen.» Ich habe das Baby eine halbe Stunde lang gehalten. Es war wunderbar.

Wenn die kleine Lyla bei Opa ist, wird er nicht mehr rauchen dürfen.

Mein Arzt hasst das eh. Aber ich rauche auch nur eine Zigarre am Tag! Ich weiss, dass es nicht gerade das Beste für meine Gesundheit ist.

Sie sagten in einer Late-Night-Sendung, Sie würden hoffen, dass Ihre Enkelin Ihren Akzent nicht geerbt hat.

Das war nur ein Scherz. Ich habe es immer mit Humor genommen, wenn sich Leute darüber lustig machten und mich auf die Schippe nahmen. Inzwischen ist der Akzent mein Markenzeichen.

Haben Sie es je bereut, nach Amerika ausgewandert zu sein?

Nie. Zwar habe ich von Natur aus den Drive, den unbändigen Willen und die Hartnäckigkeit, erfolgreich zu sein. Doch dass ich es geschafft habe, verdanke ich allein Amerika. Weil dieses Land mir die Möglichkeit gegeben hat, meinen Weg zu gehen. Ich bin so dankbar, im grossartigsten Land der Welt leben zu dürfen!

An welchem Punkt sind Sie in Ihrer Hollywood-Karriere?

Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht mehr im Zenit stehe. Je älter man wird, desto mehr von seiner Stellung verliert man, weil natürlich Jüngere nachkommen. Ich habs sehr genossen, als ich es selbst war und jetzt freue ich mich für die junge Generation. Ich bin nicht mehr ganz oben auf der Liste der A-Promis – aber das heisst nicht, dass meine Karriere vorbei ist!

Aber Sie brauchen sich nicht mehr ins Zeug zu legen.

Ich habe mehr als genug verdient und mein Geld klug genug angelegt, so dass ich nie wieder arbeiten muss. Anders als andere Schauspieler, die eine Menge Kohle gescheffelt haben und dennoch plötzlich nicht mal mehr ihre Steuern zahlen können. Ich arbeite nur noch, wenn ich will.

Die Corona-Infektionszahlen in Amerika sind besorgniserregend hoch. Wie gehen Sie mit der Pandemie um?

Ich gehöre zur Risikogruppe, weil ich Gesundheitsprobleme habe. Ich hatte zwei Operationen am offenen Herzen, weil ich einen vererbten Herzklappenfehler habe. Meine Mutter und meine Grossmutter hatten das auch. Deshalb muss jemand wie ich immer besonders vorsichtig sein, sich nicht anzustecken.

Was bedeutet das konkret?

Dass ich zum Beispiel erst wieder Filme drehen würde, wenn ich überzeugt wäre, dass es völlig sicher ist – sprich: wenn wir wirklich zuverlässige Tests haben oder eine Impfung, die funktioniert. Hoffentlich wird das in den nächsten Monaten der Fall sein!

Vom Fitness übers Kino in die Politik

Zwei Schicksalsschläge stehen am Anfang von «Arnies» Erfolgen: 1971 kommt sein Bruder bei einem Unfall ums Leben, ein Jahr später stirbt sein Vater an einem Schlaganfall. Er verlässt Österreich und die Steiermark in Richtung USA. Nach der Bodybuilder-Karriere gelingt ihm 1982 mit «Conan der Barbar» der Durchbruch im Kino. Über sein Privatleben – 1986 heiratete er die Kennedy-Nichte Maria Shriver (64) – schafft er den Einstieg in die Politik. 2003 wird er Gouverneur von Kalifornien.

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