Tereza Kacerova muss wegen Posts über Star-DJ Hass einstecken
Aviciis (†28) Freundin rechtfertigt Abschiedsbrief

Tereza Kacerova nahm in mehreren Instagram-Posts Abschied von ihrem Freund Avicii. Für seine Fans ein No-Go. Jetzt erklärt das Model, warum sie an die Öffentlichkeit ging.
Publiziert: 10.05.2018 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:53 Uhr
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Tereza Kacerova gibt an, bis zuletzt Aviciis Freundin gewesen zu sein.
Foto: Instagram

In mehreren emotionalen Instagram-Posts outete sich Tereza Kacerova (25) als letzte Liebe von Avicii (†28). Der Star-DJ und das tschechische Model hätten ihre Beziehung vor der Öffentlichkeit geheim gehalten, erklärte sie auf der Plattform. Nach seinem Tod am 20. April wollte Kacerova nicht länger schweigen und verabschiedete sich in einem langen öffentlichen Statement von Tim Bergling, wie Avicii bürgerlich hiess.

Viele Fans des verstorbenen «Levels»-Stars kritisierten Kacerovas Entscheidung, die Beziehung nach Aviciis Tod öffentlich zu machen. Die Vorwürfe: Der Star-DJ legte stets Wert auf seine Privatsphäre und hätte das nicht gewollt – sich über seinen Tod ins Rampenlicht zu drängen, finden viele seiner Anhänger pietätslos.

Tereza Kacerova meldet sich nun einmal bei Instagram mehr zu Wort und richtet sich mit einem Statement direkt an ihre Kritiker. «Ich muss nicht jedermanns Geschmack sein. Kritiker können ein paar Schw*nze lutschen», schriebt sie zu ihrem Post. Sie erklärt: «Vor kurzem ist jemand gestorben, der mir sehr nahe stand. Es gibt so vieles, das ich ihm gerne gesagt hätte, doch ich konnte nie wieder mit ihm sprechen. Also schrieb ich ihm einen Brief.»

«Wollte zeigen, dass nicht alles so düster war»

Sie schreibt über die Dokumentation «Avicii: True Stories», in der der Schwede in düsteren Abschnitten seines Lebens zu sehen war. «Es zeigt ihn, wie er im Spital mit Opioiden vollgepumpt wird oder wie er einem Interview zustimmt, obwohl er kaum seine Augen offen halten kann. Es zeigt ihn, wie er sagt, dass es ihn umbringen wird, und jetzt ist er tot. Als die Medien über Details seines Todes spekulierten, veröffentlichte ich den Brief ins Universum. Ich zeigte ihn aus zwei Gründen: Erstens, mein Verstand. Zweitens, um der Welt zu zeigen, dass nicht alles so düster war und Tim eine Menge Liebe, Spass und Glück hatte.»

Und weiter: «Ich wollte hervorheben, wie er geliebt hatte, anstatt, wie er starb. Ich wollte sein Leben feiern, anstatt seinen Tod auseinanderzunehmen. Ich wollte, dass die Leute den warmherzigen Mann sehen, der er war – und nicht den traurigen DJ, den die Zeitungen darstellten.» Viele Leute hätten diese Entscheidung geschätzt und sich bei dem Model für ihre Worte bedankt.

«Ihr habt mir vorgeworfen, Tim für Geld und Ruhm auszunutzen»

Doch gleichzeitig hätten sich auch viele «Geier» gemeldet: «Ihr habt mir vorgeworfen, Tim für Geld und Ruhm auszunutzen und mir jede erdenkliche Beleidigung an den Kopf geworfen. Lasst mich sagen, dass sich die Privatsphäre, die sich seine Familie wünschte, auf die Details um seinen Tod bezog. Und wenn es nicht neugierige Idioten wie euch gäbe, die für persönliche Infos wie diese bezahlen, dann wären Theorien darüber, wie es passierte, nie ans Tageslicht gekommen.»

Aviciis Fans würden ihr ausserdem vorwerfen, ihm nicht einmal auf Instagram zu folgen. «Ihr untergrabt mich dafür und beschuldigt mich im gleichen Atemzug, ihn für den Ruhm zu missbrauchen. Ich entfolgte ihm, nachdem ein Video unserer Freunde öffentlich wurde, in dem sie mir in seinem Kleiderschrank zum Geburtstag vorsangen.» Sie habe nicht gewollt, dass jemand merkt, dass sie ein Paar seien.

«Das ist die schlimmste Zeit meines Lebens»

Sie schreibt weiter: «Ich verstehe, dass ihr nicht alles im Brief begreift, und das ist okay. Das müsst ihr nicht. Ihr durftet ihn lesen. Er war nur für Tim geschrieben. Jedes Detail, das für Fremde sinnlos erscheint, war für uns wichtig. Das ist die schlimmste Zeit meines Lebens – ich bin in umfassender Traurigkeit versunken.» Sie müsse ihrem Sohn Luka, zu dem Avicii ein enges Verhältnis gehabt haben soll, immer wieder erklären, dass er ihn nie wieder sehen werde.

«Trotzdem ist alles, was ihr könnt, Negativität», schreibt sie. Sie bekomme Kommentare wie: «Tim beschloss es zu beenden, weil er genug von dir hatte». Sie selbst habe sich diese Gedanken gemacht. «Denkt ihr nicht, dass ich an jedes unserer Gespräche zurückdachte, an jede Entscheidung, an jedes Mal, bei dem ich mich wie eine Schlampe verhielt, weil ich Hunger hatte, ich mich dreihundert mal fragte, ob die Dinge anders wären, ob er immer noch hier wäre? Glaubt ihr, es ist auf irgendeine Weise akzeptabel, das noch schmerzhafter für mich zu machen, als es ohnehin schon ist? Denkt ihr, Tim würde das gutheissen?»

«Ich schulde euch keine Rechtfertigung»

Sie schreibt: «Ich schulde euch keine Rechtfertigung zu den dummen Gerüchten, die ihr verzweifelten Idioten euch ausgedacht habt.» Trotzdem wolle sie einige Dinge klarstellen. Aviciis Schwester Linda habe kein Problem damit, dass das Model den Brief und die gemeinsamen Bilder mit dem DJ bei Instagram postete. Kacerova wurde im Netz vorgeworfen, dass sie Kommetare von Aviciis Schwester gelöscht habe, in denen sie darauf besteht, die Fotos und den Brief zu löschen. 

Das Model schreibt weiter: «Ich werde Tim nie vergessen. Für den Rest meines Lebens dürfte kein Tag vergehen, an dem ich nicht an ihn denke, aber ich will nach vorne ins Licht schauen.» (kad)

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