Quentin Tarantino (54) bewegt sich derzeit auf dünnem Eis: Als einer der bekanntesten Freunde von Hollywood-Grüsel Harvey Weinstein (65) kam der Star-Regisseur im Rahmen der #MeToo-Bewegung in die Schusslinie. Durch einen neuen «New York Times»-Artikel, in dem Uma Thurman (47) ihm vorwirft, während «Kill Bill» ihr Leben gefährdet zu haben, kam sein Verhältnis zu dem Produzenten ausserdem erneut in die Schlagzeilen. Und da hilft es nicht gerade, dass «Jezebel» nun ein altes Interview vom Filmemacher mit Radio-Ikone Howard Stern (64) ausgegraben hat, das Tarantino nicht gerade in einem guten Licht darstellt.
In der Aufnahme aus dem Jahr 2003 geht es um den Vergewaltigungsskandal rund um Roman Polanski (84). Dem Oscar-Gewinner wird bis heute vorgeworfen, vor 40 Jahren die
13-jährige Samantha Geimer vergewaltigt zu haben. Polanski hat sich nach seiner Verhaftung 1978 schuldig dazu bekannt, Sex mit der Minderjährigen gehabt zu haben. Um seiner Haftstrafe zu entgehen, floh der Regisseur allerdings vor der Urteilsverkündung nach Frankreich und hat die USA seither nie mehr betreten.
«Es ist nicht Vergewaltigung bei diesem 13-jährigen Party-Mädchen»
Ein Schicksal, das Tarantino für absolut unverdient hält. «Ich glaube nicht, dass es Vergewaltigung war. Ich glaube, dass es zwar gesetzlich verboten ist. Aber es ist nicht Vergewaltigung bei diesem 13-jährigen Party-Mädchen», nimmt Tarantino seinen Filmkollegen in Schutz. Den Einwand, dass Polanski sein Opfer mit Rotwein betrunken machte und ihr Tabletten gab, lässt der «Django Unchained»-Regisseur nicht gelten: «Sie wollte es haben, sie wollte mit Roman feiern.» Für den Regisseur sei es nicht relevant, ob das Mädchen dabei dreizehn oder bereits volljährig gewesen sei.
Sein damaliger Kommentar ist besonders brisant, da Tarantino derzeit einen Film über die grausamen Morde rund um Charles Manson (†83) plant, bei denen auch Polanskis erste Ehefrau Sharon Tate (†26) ums Leben kam. Die Figur von Polanski soll in dem Film eine «Schlüsselrolle» spielen, wie ein Journalist von «Variety» vor kurzem auf Twitter verriet. (klm)