Sylvester Stallone packt über Schulzeit in der Schweiz aus
«Es war furchtbar»

Sylvester Stallone verbrachte ein Teil seiner Schulzeit in der Schweiz. Nun äussert der Schauspieler erstmals Kritik gegenüber seiner damaligen Schule, dem American College of Switzerland.
Publiziert: 09.09.2019 um 11:27 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2019 um 15:51 Uhr
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Sylvester Stallone ging zwischen September 1965 und Juni 1967 in der Schweiz zur Schule.
Foto: DUKAS

Hollywoodstar Sylvester Stallone (73) besuchte in seinen jungen Jahren eine Schweizer Schule. Bislang schwärmte er immer von dieser Zeit. So witzelte er darüber, dass er es nicht geschafft habe, ein Schweizer Mädchen aufzureissen. Oder er erzählte, er habe dank einem Theaterstück seine Leidenschaft zur Schauspielerei entdeckt.

In einem Interview mit der «SonntagsZeitung» schlägt er nun komplett andere Töne an. Stallone klagt: «Es war furchtbar. Die Schule hatte gar keine richtige Zulassung. Und doch 90 Schüler. Die meiste Zeit herrschte Chaos.»

Er flog von mehreren Schulen

Der «Rambo»-Star besuchte das American College of Switzerland in Leysin VD. Dorthin wechselte er, weil er ein schlechter Schüler in den USA gewesen sei. Er sei sogar von ein paar Schulen geflogen. Er brauchte eine Veränderung. «Richtig gut war ich nur im Sport. Da sah ich eine Anzeige in einem Magazin. Und sagte mir: Vielleicht kann ich sie zum Narren halten in der Schweiz. Ich besass tatsächlich ein paar Auszeichnungen in der Leichtathletik. Die präsentierte ich und sagte: Wenn Sie mir etwas vom Schulgeld erlassen, gebe ich als Topathlet den Mitschülern Sportlektionen und sie haben mich genommen.»

Er findet dann aber doch noch positive Worte zu seiner Zeit in Leysin: Die Aussicht dort sei wunderbar.

«Er war voller Komplexe und fürchterlich verschlossen»

Von Stallones Zeit in der Westschweiz handelt auch ein über 30 Jahre alter Artikel der «Illustré». Dort heisst es, Stallone soll dringend Geld gebraucht und deshalb kurzerhand für seine Klassenkollegen Burger gebraten haben. Und wenn seine Kollegen im Internat nächtlichen Besuch mitbrachten, liess er sich dafür bezahlen, diese nicht zu verraten.

Sein früherer Klassenlehrer David Zagier erzählte der Zeitschrift damals: «Er war ein netter Junge, aber voller Komplexe und fürchterlich verschlossen. Mir gelang es aber doch, sein Interesse für die Literatur zu wecken. Er hat schliesslich eine Rolle in der Schulaufführung von Arthur Millers ‹Tod eines Handlungsreisenden› übernommen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben bei der Premiere nur Augen für ihn gehabt.» (bsn)

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