Strafanzeige gegen Schlager-Star
Hat Stefan Mross Rentner übers Ohr gehauen?

Sänger und Moderator Stefan Mross soll ein Renterpaar beim Verkauf seines Hauses getäuscht haben. Der TV-Star habe Mängel verschwiegen und sieht sich jetzt mit einer Strafanzeige konfrontiert. Die Ex-Frau von Mross schlägt sich derweil auf die Seite der Rentner.
Publiziert: 28.05.2024 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2024 um 13:22 Uhr
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Stefan Mross muss sich heftigen Vorwürfen stellen.
Foto: IMAGO/Bildagentur Monn
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Björn LindroosRedaktor Sport und People

Stefan Mross (48) ist einer der bekanntesten Volksmusiker Deutschlands, mit seinen Songs kommt er vor allem bei der älteren Generation gut an. Doch jetzt erhebt ausgerechnet ein Rentnerpaar schwere Vorwürfe gegen Mross.

Wie die «Bild» berichtet, haben die deutschen Rentner Alfonz F. (75) und seine Frau Bettina (62) im Sommer 2023 das Haus von Mross in Markt Windorf im bayerischen Passau gekauft. Das Anwesen mit 148 Quadratmetern Wohnfläche wurde als «einzigartige, exklusive Toskana-Villa» angepriesen. Inklusive Aussenpool, Wellnessbereich und einer Solaranlage auf dem Dach.

Makel verschwiegen?

Als das Paar das Haus zum ersten Mal besichtigte, soll Mross wichtige Fakten und Makel verschwiegen oder beschönigt haben. Der TV-Star, der im ARD die Sendung «Immer wieder sonntags» moderiert, habe zum Beispiel von 200 bis 300 Euro Stromkosten gesprochen, da die Solaranlage funktioniere.

Das Paar kaufte das Anwesen schliesslich für 835'000 Euro (knapp 830'000 Franken). Heute sagt Alfonz F. zu «Bild»: «Wir waren so dumm und haben es ihm bezahlt». Denn das versprochene Traumhaus entpuppte sich rasch nach dem Einzug als Horror-Immobilie.

Fast 30 Makel aufgetaucht

Die Solaranlage war nach Angaben des Käuferpaars kaputt, für die ersten drei Monate belief sich die Stromrechnung auf 3649,79 Euro (3620 Franken). Dazu der Hinweis, dass der monatliche Abschlag (also die Anzahlung) 894 Euro (886 Franken) betrage. Ein Vielfaches der 200 bis 300 Euro pro Monat, von denen Mross geredet habe.

«Herr Mross hat uns bezüglich der Funktionsfähigkeit der Anlage und der Stromkosten bewusst belogen», ist sich Alfonz sicher. Der Rentner stellt klar: «Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir das Haus nicht gekauft. Denn diese Stromkosten können wir uns nicht leisten.»

Doch die Stromrechnung sei bei Weitem nicht der einzige Makel gewesen. Es sei «ein Fehler nach dem anderen aufgetaucht». In einer Auflistung spricht das Rentnerpaar von fast 30 Punkten. Darunter eine fehlende Isolierung des Nebenhauses, ein defekter Abfluss in der Küche und eine Heizungsanlage, die «seit mehreren Jahren nicht gewartet wurde». Zudem kam es bei der Reparatur der Solaranlage zu einem Wasserschaden in der Höhe von etwa 10'000 Euro (9900 Franken).

«Fühlen uns betrogen!»

Für Alfonz ist klar: «Wir fühlen uns von diesem Menschen ganz gewaltig betrogen!» Auch seine Frau zeigt sich von Mross enttäuscht: «Gerade von jemandem, der in der Öffentlichkeit steht und eigentlich eine Vorbildfunktion haben sollte, haben wir Fairness und Ehrlichkeit erwartet. Heute müssen wir sagen: Offenbar wollte er die Immobilie so schnell wie möglich loswerden.» Dabei habe er Sorgfalts- und Hinweispflicht «unter den Teppich gekehrt».

Jetzt habe man Konsequenzen gezogen. Weil sich Mross offenbar geweigert hat, über einen einvernehmlichen Ausgleich der Schäden zu reden, habe das Paar laut «Bild» Anzeige wegen arglistiger Täuschung erstattet. Für ein Statement gegenüber der «Bild» war der TV-Star nicht erreichbar. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Ex-Frau meldet sich zu Wort

Kurz nach der Veröffentlichung des Artikels meldet sich mit Anna-Carina Woitschack (31) auch die Ex von Stefan Mross zu Wort. Und die Sängerin bestätigt die Mängel im Anwesen: «Ich kenne mich handwerklich nicht aus. Aber wir hatten damals schon einige Probleme mit dem Haus», sagt sie zu «Bild».

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