Er gilt als Meister der cineastischen Apokalypse! Bildgewaltig lässt Regisseur Roland Emmerich (63) in seinem Blockbuster «Independence Day» die Welt von Ausserirdischen bedrohen. Rund 800 Millionen US-Dollar hat der Film von 1996 eingespielt. Die Welt wurde gerettet, doch nicht von Superman.
Auf diese Besetzung verzichtet der deutschstämmige Hollywood-Regisseur bewusst. «Ich mag keine Superhelden, ich finde sie langweilig», erklärt er. «Was ich mag, sind normale Menschen, die in Ausnahmesituationen über sich hinauswachsen und so Heldenhaftes vollbringen.» Dies sei jedoch nicht jedem gegeben, so Emmerich bei seinem gestrigen Besuch in Zürich.
Emmerich hat das Gefühl für wichtige Themen
Auf dieselbe Dramaturgie setzte er auch in seinem Katastrophenfilm «The Day After Tomorrow» von 2004. Da thematisierte er die verheerenden Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung. «Vor 15 Jahren war das natürlich noch nicht so ein Thema wie heute», erinnert sich Emmerich. Ist er also so etwas wie ein Visionär? «Eher einer, der ein Gefühl für wichtige Themen hat», antwortet er. Emmerichs Prophezeiung: «2030 werden wir am Punkt stehen, wo alle sagen: ‹Verrückt, jetzt ist es tatsächlich so eingetroffen!›»
Der Blockbuster-Regisseur ist weder ein Pessimist noch einer, der mit seinen 63 Jahren schon an die Pensionierung denkt. Vielmehr stellt er sich voller Enthusiasmus neuen Herausforderungen. Und die heisst bei ihm: virtuelle Realität!
Er lanciert eine neue Film-App mit 360-Grad-Optik auf Social Media
Soeben lancierte er die App Vresh, die ab März auch in Europa erhältlich sein soll. Mit dem Ziel, dass jeder Mensch mit seinem Mobiltelefon Filme in 360-Grad-Optik aufnehmen und auf Social Media teilen kann. «Stellen Sie sich vor: Ich springe mit Fallschirm und Handy aus einem Flugzeug, und alle meine Follower können live mit dabei sein – mitsamt der ganzen Rundum-Optik», erklärt Emmerich, der mit solchen Blockbustern fürs Handy zum veränderten Filmerlebnis beitragen will.
«Das Kino befindet sich im Wandel der Zeit. Die Säle werden immer leerer, die TV-Bildschirme stets grösser und technisch besser», sagt Emmerich. «Kurzum: Das Filmerlebnis wird zu einem immer noch intensiveren Highlight, das auf grossen Screens oder kleinem Phones zu Hause mit Popcorn genossen werden kann.»
Grosse Dramen sind seine Welt: Roland Emmerich (63) gilt wegen seiner Filme in Hollywood als «Meister der Zerstörung». Geboren in Stuttgart zog es ihn schon früh in die Filmmetropole Kaliforniens. Dort avancierte er zu einem der erfolgreichsten Regisseure. 2017 heiratete er seinen Freund Omar De Soto (34). Emmerich ist oft in der Schweiz, seine Eltern besitzen eine Wohnung in St. Moritz GR. Sein nächster Film, das Kriegsdrama «Midway», kommt Ende 2019 in die Kinos.
Grosse Dramen sind seine Welt: Roland Emmerich (63) gilt wegen seiner Filme in Hollywood als «Meister der Zerstörung». Geboren in Stuttgart zog es ihn schon früh in die Filmmetropole Kaliforniens. Dort avancierte er zu einem der erfolgreichsten Regisseure. 2017 heiratete er seinen Freund Omar De Soto (34). Emmerich ist oft in der Schweiz, seine Eltern besitzen eine Wohnung in St. Moritz GR. Sein nächster Film, das Kriegsdrama «Midway», kommt Ende 2019 in die Kinos.