Mel B (43) berichtet in ihrer neuen Autobiografie «Brutally Honest» offen von den Tiefpunkten ihres Lebens. Der Spice-Girls-Star verrät im Buch, süchtig nach Kokain gewesen zu sein: Als «The X Factor»-Jurorin habe die Sängerin 2014 mindestens sechs Linien Kokain am Tag konsumiert.
«Ich war eine traurige, erbärmliche Person»
Mel B hatte damals Depressionen, weil sie unter der häuslichen Gewalt in der Ehe mit ihrem damaligen Gatten Stephen Belafonte (43) litt. «Ich war eine traurige, erbärmliche Person. Ich war ausser Kontrolle», schreibt sie laut «Mirror». Jeden Morgen griff sie direkt nach dem Aufstehen zur Droge. «Ich war so im Tief, dass ich zwei Wochen nach Drehbeginn von ‹The X Factor› anfing, Kokain zu nehmen, um durch die Show zu kommen. Es betäubte meinen Schmerz. Es hob mich genug hoch, um mich alles ausser der Show vergessen zu lassen. Ich betete und sagte: ‹Gott, es tut mir leid, dass ich dieses Kokain konsumiere, aber bitte hilf mir, es durch den Tag zu schaffen.›»
Es sei einfach gewesen, das Rauschmittel zu besorgen. «Es dauerte weniger als eine Minute, um meine übliche Lieferung in die Hände zu kriegen», sagt sie. Mit dem Drogenkonsum habe sie versucht, ihre Ehe mit Belafonte zu ertragen. Sie behauptet, dass ihr Ex-Ehemann die Kontrolle über ihr Leben übernahm, sie psychisch und physisch missbrauchte und mit teils heimlich aufgezeichneten Sex-Tapes erpresste. Das Zusammenleben mit ihm habe sich angefühlt wie Klaustrophobie.
Sie schreibt: «Ich fühlte, wie ich sank. Ich hatte eine Routine. Ich schämte mich für das, was ich machte, aber ich hatte das Gefühl, dass ich es brauchte. Es war wie bei Aschenputtel: zurück zur Scheisse und zu Ratten. Und Kokain half bei diesem Chaos. Es betäubte meinen Schmerz.»
«Ich fühlte mich hässlich und von dem Mann verabscheut»
Mel B ging es so schlecht, dass sie sich zwei Tage vor dem Finale der Castingshow das Leben nehmen wollte. Sie realisierte im letzten Moment, dass sie leben wollte, und begab sich ins Spital. Vom Suizidversuch stammten auch die blauen Flecken, mit denen sie schliesslich im TV am Finale auftrat. «Hinter dem Glitzer des Ruhms fühlte ich mich emotional zerschlagen und von meiner Familie entfernt. Ich fühlte mich hässlich und von dem Mann verabscheut, der mir einst versprach, mich zu lieben und zu beschützen – mein Mann und Manager Stephen. Ein Mann, der nach zehn Jahren Ehe eine Bibliothek mit Sex-Videos hatte, die meine Karriere und meine Familie zerstören könnten.»
Am Finale sei sie ganz bewusst trotz der Verletzungen im TV aufgetreten, als Botschaft an Belafonte. «Die blauen Flecken mussten gesehen werden. Meine Botschaft an die Welt und an meinen Mann war sehr klar. Ich wollte, dass die Zuschauer meine Zeugen sind», schreibt Mel B. Die Sängerin und Belafonte liessen sich 2017 scheiden. (kad)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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