Sido legt Drogen-Beichte ab
«Ohne Entzug hätte ich den Sommer vermutlich nicht überlebt»

Sido musste wegen seiner Drogensucht in eine Entzugsklinik. Der Rapper hat offen über seine Zeit in der Klinik gesprochen.
Publiziert: 23.11.2022 um 00:18 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2022 um 07:33 Uhr
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Sido hatte einen Drogenrückfall.
Foto: imago images/Votos-Roland Owsnitzki

Es ist kein Geheimnis, dass Sido (41) in der Vergangenheit Drogen konsumiert hat. Nun hat der Rapper im «Spiegel»-Interview offenbart, dass er einen Rückfall erlitten hat. Paul Würdig, wie Sido bürgerlich heisst, begab sich sogar in eine Entzugsklinik.

«Es ist alles aus dem Ruder gelaufen. Am Ende sass ich in der Klapse», erzählt er dem deutschen Magazin. Seine Krise habe zu Beginn der Corona-Pandemie angefangen. Seine «Geister» seien zurückgekommen und er seiner Ex-Frau Charlotte Würdig (44) untreu geworden. Die Moderatorin habe ihn daraufhin zurecht vor die Tür gesetzt. Nach der Trennung sei er erneut in die Sucht geschlittert. Sido habe wieder Kokain und chemische Drogen, wie Pillen, Liquid Ecstasy und Speed konsumiert. Harte Drogen hätten ihn dann in einen Drogen-Sex-Kreislauf gebracht.

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Sidos Ex-Frau vereinbarte den Termin in einer Entzugsklinik für ihn

Diese Verhalten dauerte eine Weile. In etlichen Hotels habe er Hausverbot erhalten, Rücksicht auf seine Familie nahm er keine mehr, und die Beerdigung seines Konzertveranstalters schwänzte er. Bis er im März die Reissleine zog. Sido liess sich in eine psychiatrische Klinik einweisen. Den Termin vereinbarte seine Ex-Frau für ihn. Rückblickend glaubt er: «Ohne den Entzug und die körperlichen Checks in der Klinik hätte ich diesen Sommer vermutlich nicht überlebt.»

Dort wurde regelmässig Sidos Urin überprüft, um sicher zu sein, dass er keine Drogen mehr konsumierte. Am meisten zu schaffen habe ihm die Klarheit gemacht. Plötzlich konnte er seinen Schmerz nicht mehr betäuben. «Die Therapeuten da meinten immerhin, dass ich keine Depression habe und kein Narzisst sei. Ich dachte ja, das sei ich. Nach einer Woche war ich mit dem Entzug durch, habe aber kapiert, dass das jetzt erst der Anfang ist», so Sido. Die Substanzen seien zwar aus seinem Körper draussen gewesen, aber das Verlangen danach nicht.

«Vier Söhne, viermal verkackt»

Während der Therapie habe Sido festgestellt, dass viele seiner Probleme auf die Abwesenheit seines Vaters zurückzuführen seien. Er verliess die Familie des Rappers, als Sido nicht mal drei Jahre alt war. Aufgewachsen ist er danach nur bei seiner Mutter. Sido ist inzwischen selbst Vater – seine Söhne von seinem Verhalten enttäuscht: «Vier Söhne, viermal verkackt. Musst du auch erst mal schaffen.» Doch er könne sie verstehen.

Heute ist Sido fast clean. Lediglich mit dem Kiffen wolle er nicht aufhören: «Das Kiffen war ja auch nie mein Problem.» (bsn)

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