«The Divine Miss M» hiess ihr erstes Album und wurde zu Bette Midlers Ehren-Titel. Das war 1972. Und die Götter haben es gut mit dem Superstar von Bühne, Fernsehen und Film gemeint. Ausser dem Oscar hat das Multitalent alle massgebenden Showbiz-Auszeichnungen gewonnen: Grammy, Emmy, Tony, Golden Globe. 75 wird die quirlige Frau im Dezember und wirkt immer noch wie damals in der Highschool, als sie zu «Miss Most Talkative» gekürt wurde.
Sie reden noch heute viel – besonders auf Twitter.
Bette Midler: Social Media sind Segen und Fluch zugleich. Wenn ich was zu sagen habe, kann ich es direkt der Welt mitteilen. Allerdings musst du auch vorsichtig sein, dass Social Media nicht zum Mittelpunkt deines Lebens werden. Einige Menschen sind regelrecht abhängig davon und müssen jeden Morgen einen Tweet abgeben. Ich nicht. Nur dann, wenn ich wirklich was zu sagen habe.
Sie machten auf Twitter auch deutlich klar, dass Sie auf der Seite der Demonstranten stehen, die gegen Polizeigewalt und für die Gleichberechtigung von Afroamerikanern im Justizsystem marschieren.
Natürlich. Weil es seit Anbeginn in den USA institutionalisierten Rassismus gibt. Und wenn man immer nur zwei Schritte nach vorne und zweieinhalb Schritte zurück macht, dann wird es mit echten Verbesserungen schwierig.
Glauben Sie, dass es diesmal eine wirkliche Veränderung geben wird?
Ja, ich habe grosse Hoffnung. Weil eine neue Generation herangewachsen ist. Diese Kids, die seit Wochen in Amerika auf die Strasse gehen, nutzen Social Media, um den Rest des Landes zu informieren. Es gibt Mobiltelefone, die das Unrecht überall aufzeichnen und Videos direkt mit der Welt teilen können. Ohne diese Technologie wäre es nie so weit gekommen. Ich spüre, dass die alten Säulen bald einstürzen werden.
Sind Sie eigentlich auch bei den Demos mitmarschiert?
Ich unterstütze die Bewegung voll, weil Rassismus und fehlende Gleichberechtigung unamerikanisch sind. Doch ich bin vorsichtshalber zu Hause geblieben, weil es für meine Generation nicht schlau ist, sich während der Covid-19-Pandemie in grossen Menschenmengen aufzuhalten.
Sie werden dieses Jahr 75 …
Werde ich nicht. Ich werde 35! (Lacht)
Sie haben auf jeden Fall schon einiges erlebt. Aber ein Jahr wie 2020 ...?
Was gerade abgeht, da kann man wirklich Angst bekommen. Ich fürchte mich vor dem Vormarsch von Faschismus, vor Bürgerkrieg, der Auflösung von gesellschaftlichen Normen und der Zersetzung unseres politischen Systems durch die aktuelle Führung des Landes. Das sind wie vier Pandemien auf einmal! Wir müssen stark sein und dagegenhalten.
Die 1945 auf Hawaii geborene Bette Midler ist als Entertainerin, Schauspielerin, Komikerin und Schriftstellerin ein echtes Multitalent. Der Durchbruch gelang ihr 1966 im Film «Hawaii» an der Seite von Julie Andrews (84). Zusammen mit Barry Manilow (76) reüssierte sie parallel dazu als Sängerin und verkaufte in ihrer Karriere rund 35 Millionen Alben. In ihrem Trophäenschrank stehen mit Grammy, Tony, Emmy und Golden Globe alle wichtigen Auszeichnungen. Mit einer Ausnahme: Für den Oscar war sie 1980 und 1992 ebenfalls nominiert – ging aber beide Male leer aus. Seit 1984 ist Midler mit dem Schauspieler Martin von Haselberg (71) verheiratet, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hat.
Die 1945 auf Hawaii geborene Bette Midler ist als Entertainerin, Schauspielerin, Komikerin und Schriftstellerin ein echtes Multitalent. Der Durchbruch gelang ihr 1966 im Film «Hawaii» an der Seite von Julie Andrews (84). Zusammen mit Barry Manilow (76) reüssierte sie parallel dazu als Sängerin und verkaufte in ihrer Karriere rund 35 Millionen Alben. In ihrem Trophäenschrank stehen mit Grammy, Tony, Emmy und Golden Globe alle wichtigen Auszeichnungen. Mit einer Ausnahme: Für den Oscar war sie 1980 und 1992 ebenfalls nominiert – ging aber beide Male leer aus. Seit 1984 ist Midler mit dem Schauspieler Martin von Haselberg (71) verheiratet, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hat.