Shitstorm für RTL-Moderatorin
Katja Burkard entschuldigt sich für Wortwahl

Katja Burkard erntete vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma einen Rüffel. Der Grund: Sie verwendete das Wort «Zigeunerleben» in einer RTL-Sendung. Nun hat sich die Moderatorin für ihren Fehltritt entschuldigt.
Publiziert: 10.07.2021 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2021 um 11:38 Uhr
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RTL-Moderatorin Katja Burkard entschuldigt sich auf Instagram.
Foto: Instagram

Katja Burkard (56) entschuldigt sich auf Instagram. Mit folgenden Worten beginnt die RTL-Moderatorin ihren Post zu einem schwarz-weissen Foto von sich: «Mir ist es gestern etwas passiert, was mir aufrichtig leidtut.» Was ist passiert? Die TV-Frau verwendete einen Tag zuvor vor laufender Kamera das Wort «Zigeunerleben».

In einem offenen Brief schrieb der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, daraufhin an RTL: «Wir werden das ignorante und beleidigende Verhalten der Medien gegenüber den Angehörigen unserer Minderheit nicht länger dulden.» Auch im Netz hagelte es Kritik. Auf Instagram schrieb ein Nutzer: «Es ist wirklich schockierend, mit welcher Selbstverständlichkeit Sie rassistische Ausdrücke vor laufender Kamera benutzen.» Ein weiterer Zuschauer meinte: «Für eine Person, die regelmässig im Fernsehen auftritt, sollte man schon wissen, dass das Z-Wort rassistisch ist. Das wäre auf alle Fälle eine Entschuldigung fällig.»

Katja Burkard sagt, sie verabscheue Rassismus und Diskriminierung

Das sieht auch Katja Burkard so. Sie schreibt in ihrem ausführlichen Instagram-Beitrag: «Ich habe ein Wort benutzt, mit dem ich Roma und Sinti beleidigt habe. Das darf natürlich nicht passieren und ich kann es mir auch nicht erklären. Ich will klarstellen, dass ich jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung verabscheue.»

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Doch wie kam es überhaupt dazu? In einem «Punkt 12»-Beitrag sprach Burkard mit einer Auswanderin. Dabei sagte sie: «Wenn die dann älter sind, so wie unsere Roberta, dann ist nix mehr mit Zigeunerleben.»

Katja Burkard verspricht, das Thema nun aufarbeiten zu wollen. Für kommenden Montag hat der Sender RTL den Gründer der Roma- und Sinti-Initative «RomAnity», Radoslav Ganev in die Sendung «Punkt 12» eingeladen. Das Thema Alltagsrassismus soll darin behandelt werden, sagt eine RTL-Sprecherin, wie «Stern» schreibt.

Im Deutschen beschrieb das Wort «Zigeunerleben» eine angeblich typische Lebensweise von Zigeunern, ein unstetes, «Nomadenleben» ohne feste Bindung an einen Ort. Heute wird es gegenüber Roma und Sinti als abwertend wahrgenommen. (paf)

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