Sie war bekannt für ihre grossen Augen und schlanke Figur: Shelley Duvall (†75), die in sieben Filmen unter der Regie von Robert Altman (1925-2006) mitspielte und in Stanley Kubricks (1928-1999) Horror-Film «Shining» einem Axt schwingenden Jack Torrance (verkörpert von Jack Nicholson (87)) auswich, verstarb am Donnerstagmorgen (Ortszeit) im Alter von 75 Jahren.
Wie ihr Lebensgefährte Dan Gilroy (65) gegenüber «Hollywood Reporter» bestätigte, verstarb Duvall aufgrund von Diabetes-Komplikationen im Schlaf in ihrem Haus in Blanco, Texas. Gilroy fügte rührende Worte hinzu: «Meine liebe, süsse, wunderbare Lebenspartnerin und Freundin hat uns verlassen. Sie hat in letzter Zeit zu sehr gelitten, jetzt ist sie frei. Flieg davon, schöne Shelley.»
Duvall hatte eine erfolgreiche Karriere
Vor ihrem Hollywood-Rückzug nach Texas Mitte der 90er genoss Duvall eine erfolgreiche Karriere als vielseitige Schauspielerin und Produzentin innovativer Kindersendungen.
Entdeckt wurde Duvall während ihres Studiums in Houston vom Team des Regisseurs Robert Altman und machte ihr Debüt in seinem 1970 Film «Nur Fliegen ist schöner». Als sie Jahre später immer noch mit dem Regisseur zusammenarbeitete, sagte sie 1977 der «New York Times»: «Er bietet mir verdammt gute Rollen an. Er hat grosses Vertrauen in mich, er respektiert mich und schränkt mich nicht ein.»
Altman beschrieb Duvall als Schauspielerin, die «alle Seiten des Pendels ausschwingen konnte: charmant, albern, ausgeklügelt, armselig, sogar schön.»
Für ihre Rolle in «Shining» wurde Duvall während des 13-monatigen Drehs in England an ihre Grenzen gebracht. Regisseur Stanley Kubrick liess sie «wochenlang 12 Stunden am Tag weinen», wie sie 1981 dem «People»-Magazin verriet. Ihre ikonische Szene mit dem Baseballschläger soll sie gar 127 Mal gedreht haben.