Der Grüselskandal aus Hollywood im vergangenen Jahr ist unvergessen. Nach Filmgrössen wie Harvey Weinstein oder Kevin Spacey wurde im November 2017 auch Backstreet-Boys-Sänger Nick Carter beschuldigt (BLICK berichtete).
Die Vorwürfe wogen schwer: US-Schauspielerin und Sängerin Melissa Schuman (34) wendete sich in einem Blogpost an die Öffentlichkeit. Sie sei gerade mal 18 Jahre alt gewesen, als sie Carter kennengelernt habe. Dieser hätte sie in seine Wohnung in Santa Monica eingeladen, wo die beiden «ein paar Drinks» hatten. Carter sei immer aufdringlicher geworden und habe sie letztlich im Badezimmer zum Oralsex «gezwungen». Der Vorwurf 2017: Vergewaltigung!
Carter wies die Anschuldigungen bereits ein Tag später vehement zurück. In einem Statement schrieb der Sänger: «Ich bin schockiert und betrübt über die Vorwürfe von Frau Schuman.» Sämtliche Handlungen seien einvernehmlich gewesen.
Anklage fallengelassen – Schumann reagiert gelassen
Im Februar 2018 reichte Schuman offiziell Anklage bei der Staatsanwaltschaft in Los Angeles ein. Jetzt, knapp ein Jahr nachdem der Fall ins Rollen kam, teilte die Behörde am Dienstag mit: Nick Carter muss sich nicht vor Gericht verantworten, der Fall sei verjährt.
Schuman reagierte am Dienstag mit einem Radiointerview. Gegenüber dem lokalen Sender «KNX» gab sie an, gewusst zu haben, dass der Fall verjährt sei. Die Anzeige habe sie viel Mut gekostet. «Es war das Schrecklichste, was ich je getan habe, aber ich fühle mich jetzt besser in meiner Haut. Ich bin frei. Ich habe meine Stimme zurückbekommen.»
Erst vor einer Woche wurde eine Sex-Anklage gegen Oscar-Preisträger Kevin Spacey fallengelassen. Auch hier war der berichtete Übergriff bereits verjährt. (nim)