Dua Lipa (24) provoziert die Serben! Die britische Sängerin mit kosovo-albanischen Wurzeln sorgt mit zwei Instagram-Beiträgen für einen Shitstorm. Lipa veröffentlichte eine sogenannte Story auf Instagram, in der sie vielsagend schrieb: «Warum Kosovo nie Serbien war und sein wird.»
Der Hintergrund: Dua Lipa suchte auf der Karte von Apple nach dem Kosovo, dem Herkunftsland ihrer Eltern. Was sie da zu sehen bekam, erzürnte die bekannte Musikerin offenbar so sehr, dass sie ihrem Ärger in den sozialen Netzwerken Luft verschaffen musste. Das Problem aus Sicht von Dua Lipa: Die Grenzen des Kosovos sind nicht mit durchgehenden Linien getrennt, wie bei anderen Ländern.
Die aufgebrachte Sängerin mit Hits wie «IDGAF» oder «Scared to Be Lonely» forderte vom US-Unternehmen eine Entschuldigung. Doch Apple hat den Unterschied bereits in der Vergangenheit damit begründet, dass die Unabhängigkeit des Kosovos in der internationalen Welt bis heute umstritten ist.
Sängerin verwendet Begriff von Nationalisten
Kurz darauf doppelte die 24-Jährige erneut auf Instagram nach. Sie veröffentlichte ein Bild der grossalbanischen Flagge und schrieb «autochthon» (deutsch: einheimisch). Dua Lipa begründet das Bild und die Aussage damit, dass Albaner «eher indigene Völker sind, als dass sie von Migranten oder Kolonisten abstammen». Pikant: Der Begriff «autochthon» wird von nationalistischen Gruppierungen in Albanien gerne verwendet.
Dass ein solcher Beitrag kontrovers diskutiert werden würde, war zu erwarten. Denn das Motiv auf der Flagge ist die Idee eines Grossalbaniens. Dabei geht es darum, alle Gebiete, die von ethnischen Albanern bewohnt werden, zu vereinen. Dazu gehören auch Teile von Serbien, Nordmazedonien, Montenegro oder Griechenland.
«Extremismus ist in keiner Weise eine Antwort»
In der Folge prasselte ein Shitstorm auf Dua Lipa nieder. Unter anderen meldete sich die in der Region bekannte serbische Sängerin Jelena Karleusa (41) zu Wort. Sie gab sich auf Instagram versöhnlich: «Liebe Dua Lipa, wir lieben dich hier in Serbien. Extremismus ist in keiner Weise eine Antwort.» Karleusa merkte an, dass sich der Präsident des Kosovos in Den Haag befinde, wo ihm eine Anklage wegen Kriegsverbrechen drohe.
«Du kannst sehr schlechte Menschen auf beiden Seiten finden», so die serbische Sängerin weiter. Dann beendete sie ihren Instagram-Post mit einem Appell an die Sängerin: «Bitte nutze deine sozialen Plattformen, um Liebe, Frieden und Musik zu teilen. (Und komm zurück in den Kosovo, um mit deinem Volk zusammen zu sein.)» (nim)