Die im März veröffentliche Doku über Michael Jacksons (†50) angeblich pädophile Vorlieben ging um die Welt. In der vierstündigen Dokumentation behaupten Wade Robson (36) und James Safechuck (40), zwei einstige Weggefährten des Sängers, in den 80er-Jahren im Kindesalter von ihm sexuell missbraucht worden zu sein. Die Doku erhielt den Emmy in der Kategorie «Herausragende Dokumentation oder nicht-fiktionales Spezial».
Nun wird klar, wie sehr die Pädophilie-Vorwürfe den King of Pop beschäftigten. In einem Interview mit der britischen Zeitung «Daily Star» erzählt Michael Jacksons Bodyguard Matt Fiddes (39), wie schlimm es um den Sänger stand. Die schwerwiegenden Vorwürfe hätten zu seinem Tod beigetragen. Er sei nach dem Prozess gegen Gavin Arvizo im Jahr 2005 nicht mehr derselbe gewesen.
Jackson wurde zunehmend paranoid
Die Anschuldigungen beschäftigten Michael Jackson so sehr, dass er zunehmend paranoid geworden sei. Beispielsweise habe er angefangen, an Konzerten kugelsichere Westen zu tragen. Denn er hatte ständig das Gefühl, irgendjemand sei hinter ihm her. «Er veränderte sich komplett und vertraute niemandem mehr», so Matt Fides. «Er war ein Mann, der Angst vor seinem eigenen Schatten hatte.»
Doch nicht nur psychisch haben ihn die Vorwürfe belastet. Auch körperlich habe Michael Jackson gelitten. «Er war am Ende wie ein wandelnder Toter. Essen und Schlafen waren ein Kampf. Er hat viel Gewicht verloren.» Dennoch habe er versucht, seine Unschuld zu beweisen. «Michael wollte all diesen Müll hinter sich haben. Er kämpfte, es war schrecklich für ihn, all diese Dinge über ihn hören zu müssen.»
Vater soll Mitschuld an Jacksons Tod tragen
Jacksons körperlicher Zustand wurde stetig schlechter. Am 25. Juni 2009 setzte eine Überdosis an Medikamenten seinem Leben ein Ende. Er wurde im Ronald Reagan UCLA Medical Center in Los Angeles für tot erklärt.
Wie der Bodyguard erzählt, soll sich Jackson in den letzten Tagen vor seinem Tod bemüht haben, den Kontakt zu seinem Vater wieder aufzubauen. Für Matt Fiddes trage das schlechte Verhältnis zwischen Vater und Sohn eine Mitschuld an Jacksons Tod. Ihm macht er deshalb auch grosse Vorwürfe. «Sein Vater hätte sich besser um ihn kümmern müssen. Wäre sein Vater zu ihm gekommen, würde Michael jetzt noch leben.» (fmü)