Er wollte sich dem Termin entziehen, doch der Richter ordnete an, dass Schauspieler Kevin Spacey (59) persönlich vor Gericht erscheinen muss: Der einstige «House of Cards»-Star verantwortete sich heute wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung und Körperverletzung um 11 Uhr Ortszeit auf Nantucket.
Spacey sagte während seiner Anhörung nur «Danke»
Spacey zeigte sich lächelnd und entspannt, als er das Gericht über einen Seiteneingang betrat. Auch vor dem Richter wirkte der Hollywood-Star locker. Spacey wurde der «direkte oder indirekte Kontakt» zum mutmasslichen Opfer und dessen Familie untersagt. Ihm drohen ausserdem 90 Tage Haft, wenn er vor der Verhandlung ein Verbrechen begehen sollte.
Ihm drohen fünf Jahre Haft
Der Schauspieler plädierte vor Gericht über seinen Anwalt auf nicht schuldig und habe während seiner Anhörung lediglich «Danke» gesagt. Nur zehn Minuten dauerte sein Auftritt. Nach einem kurzen Besuch eines Bewährungshelfers durfte Spacey zurück zum Flughafen, wo bereits ein Privatjet auf ihn wartete. Dem Schauspiel-Star drohen fünf Jahre Haft.
Die Vorwürfe von unsittlichem Angriff und Körperverletzung stammen nach Angaben der Staatsanwaltschaft von einem Vorfall im Juli 2016 in einem Restaurant auf Nantucket. Spacey soll einen damals 18-Jährigen betrunken gemacht und dann unsittlich berührt haben. Seit Herbst 2017 waren in mehr als 30 Fällen Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigung gegen Spacey öffentlich vorgebracht worden.
Die nächste Anhörung wurde auf den 4. März gelegt. Spacey muss diesen nicht persönlich wahrnehmen, jedoch telefonisch erreichbar sein. (wyt/kad)