Zehn Jahre nach ihrer Scheidung von R. Kelly (51), bürgerlich Robert Sylvester Kelly, spricht Andrea Kelly (44) erstmals über ihre Ehe-Hölle mit dem Sänger. In einem emotionalen Interview in der TV-Show «The Sister Circle» verrät sie, dass sie die mit Gewalt erfüllte Beziehung mit dem «I Believe I Can Fly»-Star fast in den Suizid trieb. Das Paar liess sich 2009 nach dreizehn Ehe-Jahren scheiden. Für R. Kelly war es die zweite Ehe – er war zuvor mit Sängerin Aaliyah (†22) verheiratet. Er heiratete die Sängerin, als sie 15 und er 27 Jahre alt war.
Sie wollte in den Tod springen
Erst jetzt spricht Andrea Kelly über ihre Zeit an der Seite des US-Stars. Der Grund: Im vergangenen Jahr wurde dem Sänger vorgeworfen, Frauen in seinem Haus in Georgia gegen ihren Willen als Sex-Sklavinnen zu halten. «Ich glaube nicht, dass mein Ex-Mann jemanden in seinem Leben hat, der ehrlich zu ihm ist», sagt sie im Gespräch. «Ich war bisher nicht stark genug. Wie kann ich eine Stimme für die sein, die keine haben, wenn selbst keine habe? Ich musste warten, bis Gott entscheidet, dass es Zeit ist. Ich musste mich selbst aufbauen, musste eine Therapie machen. Ich musste an den Punkt kommen, an dem ich akzeptierte, dass ich ein Opfer von häuslicher Gewalt bin», erklärt sie.
«Was er mit angetan hat, ist kriminell»
Ihre Ehe sei so schlimm gewesen, dass sie sich in Miami von einem Balkon stürzen wollte. Im letzten Moment habe sie an ihre beiden Kinder gedacht, die sie mit R. Kelly hat. «Ich erinnere mich, wie ich runter schaute. Es war, als hatte mich Gott in die Zukunft sehen lassen. Ich sah meinen Körper in einer Blutlache, die Ambulanz kam. Dann hörte ich die Stimme meines Babys. Ich sagte Gott: Du musst mir heute eine Antwort geben. Was soll ich tun, willst du, dass ich ihn verlasse?»
Sie habe die Eingebung gehabt, ihren Laptop zu schnappen und nach häuslicher Gewalt zu suchen. «Ich dachte: Dieses Mädchen bin ich nicht. Mir fehlen keine Zähne, meine Knochen sind nicht gebrochen.» Gott habe ihr gesagt, weiter zu scrollen. Auf einer Seite über häusliche Gewalt habe sie einen Fragebogen mit 17 Fragen ausgefüllt. «Sie fragten, was dein Peiniger dir alles angetan hat. Von den 17 Punkten hat Robert mir 15 angetan», erklärt R.Kellys Ex-Frau unter Tränen. «Was er mit angetan hat, ist kriminell.»
Sie hoffe, dass ihr Interview ihren Ex-Mann dazu bewegt, seinen Lebensstil zu ändern. Im Interview blickt sie in die Kamera und sagt: «Robert, du wirst meine Geschichte nicht erzählen. Du wirst den Leuten nicht erzählen, dass wir uns scheiden liessen, weil ich keine Hausfrau sein wollte», erklärt sie und spielt damit auf R. Kellys Biografie an, in der 2012 über seine Scheidung mit Andrea schrieb. «Wir wurden geschieden, weil ich mich nicht mehr länger verletzen lassen wollte.» (kad)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
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