Schlaflos in Locarno
Meg Ryan lüftet ihr Orgasmus-Geheimnis

Auch 30 Jahre nach ihrem Aufstieg zum Hollywood-Liebling fasziniert sie noch: Meg Ryan verrät am Filmfestival Locarno, wie es zur berühmten Orgasmus-Szene in «Harry und Sally» gekommen ist.
Publiziert: 06.08.2018 um 01:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:55 Uhr
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Hollywood-Liebling Meg Ryan am Filmfestival Locarno.
Foto: Keystone
Katja Richard

Als sie vor 30 Jahren einen Orgasmus vortäuschte, schrieb Meg Ryan (56) Filmgeschichte. Am Wochenende verriet die US-Schauspielerin, die in Locarno TI mit einem Leoparden ausgezeichnet wurde, wie es zur legendären Szene in der Romantikkomödie «Harry und Sally» kam.

Laut Drehbuch sollten die Hauptdarsteller darüber diskutieren, ob Frauen Männern den Höhepunkt vortäuschen. «Wir hatten Raum zum Improvisieren, und es sollte witzig rüberkommen», erinnert sich Ryan. «Da kam ich auf die Idee, dass ich es, statt darüber zu reden, einfach vorführen könnte.» Lachend ergänzt sie: «Die Szene hatte ich mir also selber eingebrockt.»

Die Tochter hat sich gewundert

Peinlich war ihr dieser unvergessliche Kino-Moment allerdings nie. Kürzlich durfte sich Ryans Tochter Daisy True (13) den Film erstmals anschauen. «Sie hat sich gewundert, was da mit ihrem Mami los ist. Es war wohl etwas zu früh für sie», witzelt Ryan. Die Hollywood-Ikone wirkt sehr bodenständig. Das erstaunt umso mehr, als sie in den letzten Jahren vor allem wegen Schönheitseingriffen von sich reden machte.

In natura sieht die kamerascheue Aktrice um einiges natürlicher aus als auf Fotos. Im weissen Kleid mit wenig Make-up leuchten ihre Augen noch wie Mitte der 90er-Jahre, als sie an der Seite von Tom Hanks (62) in romantischen Komödien wie «Schlaflos in Seattle» zum Weltstar wurde.

Sie könnte noch heute so manchen schlaflose Nächte bereiten. Das sei allerdings nie ihr Ziel gewesen. «Ich hatte nicht diesen Traum, berühmt zu werden», sagt Ryan. «Ich bin eher die Typ Frau, die von aussen beobachtet, statt im Mittelpunkt zu sein.» 

Durchbruch mit «Top Gun»

Zur Schauspielerei kam sie eher zufällig, als sie in New York Journalismus studierte. Um sich zu finanzieren, spielte sie in Werbespots mit. Dann schrieb sie eine Arbeit über Seifenopern und bekam überraschend eine Rolle angeboten. «Ich hatte keine Ahnung, wie man sich dafür vorbereitet», lacht Ryan, die den Durchbruch 1986 im Blockbuster «Top Gun» schaffte.

Ans Bekanntsein hat sie sich längst gewöhnt. «Früher war es mir unangenehm, wenn mir Fans zu nahe kamen», so Ryan. «Aber irgendwann habe ich mir gesagt: Wenn die so nett zu mir sind, sollte ich wohl besser ebenfalls freundlich zu ihnen sein.» Das mache das Leben für alle einfacher.

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