Sänger, Club-Besitzer und Muskelprotze leiden
So viel verlieren die Mallorca-Stars wegen des Lockdowns

Mallorca galt als die Party-Insel schlechthin. Doch seit Ausbruch der Corona-Pandemie steht die Feier-Meile am Ballermann still. Darunter leiden vor allem die TV-Auswanderer, Trash-Promis und Partysänger finanziell.
Publiziert: 16.02.2021 um 19:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2021 um 12:54 Uhr
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Die Ballermann-Stars machen wegen des Lockdowns richtig Minus. Der «König von Mallorca» Jürgen Drews muss in dieser Saison mit 194'000 Franken weniger auskommen.
Foto: SRF/Mirco Rederlechner

Feiern im Mega-Park auf Mallorca, zu Schlagerhits im Bierkönig grölen – all das ist seit einem Jahr nicht mehr möglich. Das Party-Imperium auf Mallorca liegt still. Finanziell leiden darunter die Angestellten der Clubs, Restaurants und Bars. Und auch die Künstler, die den feierfreudigen Gästen einheizten.

Laut «Bild» verdient ein Ballermann-Star umgerechnet zwischen 540 Franken und 9700 Franken pro Auftritt. Die Hauptsaison auf der Insel dauert rund fünf Monate. Diese Einnahmen fehlen den Künstlern nun. Besonders hoch ist der Verlust für den «König von Mallorca», Jürgen Drews (75) und seinen Kollegen Mickie Krause (50). Sie verdienen pro Auftritt den Höchstbetrag.

Ballermann-Sänger müssen auf ihre Einnahmen verzichten

Drews stand in diesen fünf Monaten einmal pro Woche auf der Bühne – und verliert so umgerechnet rund 194'000 Franken. Bei Krause, der zwei Auftritte pro Woche hat ist es das Doppelte, also ganze 388'000 Franken.

Marc Terenzi (42) verdient pro Auftritt rund 4300 Franken. Macht bei zwei Shows pro Woche einen Verlust von 172'000 Franken. Lorenz Büffel (42) verliert bei seinen drei Auftritten pro Woche (60 Aufritte während der Saison) und einer Vergütung von rund 3800 Franken also 228'000 Franken. Peter Wackel (44, ebenfalls 3800 Franken pro Auftritt, 2x die Woche) muss auf ein Einkommen von 152'000 Franken verzichten.

Ikke Hüftgold macht am meisten Miese

Auch die Frauen verdienen weniger. Mia Julia (34) bekommt pro Auftritt 3200 Franken. Sie stand viermal in der Woche auf der Bühne. Macht einen Verlust von rund 256'000 Franken bei insgesamt 80 Auftritten. Und Schlagerstar Melanie Müller (32, rund 2200 Franken pro Auftritt, 3x die Woche) verliert insgesamt 132'000 Franken.

Der grosse Verlierer der Saison ist jedoch Ikke Hüftgold (44). Er hätte sein Mallorca-Comeback feiern sollen. 8100 Franken hätte er pro Auftritt bekommen sollen, drei Shows pro Woche spielen. 486'000 Franken gingen Hüftgold so durch die Lappen.

Die Robens machen Verlust mit ihrem Diner

Auch bei den Restaurants schaut es nicht besser aus. Als Beispiel wirft «Bild» hier einen Blick auf das TV-Bodybuilder-Paar Andreas (54) und Caro Robens (41). Sie führen neben zwei Fitness-Studios auch ein Restaurant. «2020 war das Restaurant gar nicht geöffnet und somit ein Totalverlust.» Auch wenn Restaurant im vergangenen Jahr teils mit Beschränkungen betrieben werden durften, sagen die Robens: «Ohne Touristen keine Einnahmen.» Fast ihr gesammtes Erspartes ging für Anfang 2020 getätigte Investitionen und fortlaufende Kosten drauf. Zum Überleben braucht das Paar 75 Prozent des Umsatzes aus dem Jahr 2019.

Krümels Club leidet

Krümel (48) bangt um ihr «Party Stadl». Zwar liegt der Club nicht am Ballermann, gehört aber doch zur Unterhaltungsszene der Insel. Das «Stadl» besitzt eine Lizenz für Aufführungen – und die bekamen die härtesten Auflagen. Komplette Schliessung. «Das ‹Stadl› hat pro Saison nicht nur neun Angestellten Arbeit verschafft», erklärt Krümel gegenüber «Biild». Es bot auch 16 Künstlern eine Bühne, darunter zum Beispiel Paul Janke, Menderes, Marc Terenzi und Gina-Lisa Lohfink. Mit 35 Prozent des Umsatzes von 2019 könnte ich wohl überleben, müsste aber Künstlerauftritte reduzieren.»

Der Tourismus auf der Balearen-Instel ist insgesamt um mehr als 80 Prozent eingebrochen, wie das spanische Statistikinstitut schreibt. 2019 freute sich die Insel noch über satte 12 Millionen Urlauber. 2020 waren es nur noch 1,8 Millionen. Inzwischen ist jeder dritte Einwohner der Insel arbeitslos und jeder vierte gilt gar als arm. (paf)


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