Rose McGowan (44), das prominenteste Opfer von Sexgrüsel Harvey Weinstein (65), enthüllt noch mehr schreckliche Details über die Vorgehensweise des sexuell missbrauchenden Filmproduzenten.
In einem Fernsehinterview mit «ABC Nightline» berichtet die Schauspielerin davon, wie der gefallene Studioboss seine internationalen Kontakte dazu genutzt haben soll, junge Frauen auf der ganzen Welt zu jagen und zu missbrauchen. «Er ist ein internationaler Vergewaltiger, okay? Das ist die Wahrheit», so McGowan. Weinstein habe «eine internationale Vergewaltigungsmaschine» betrieben, bei der es um die eintausend, wahrscheinlich zweitausend Opfer gegeben habe, schätzt die Filmschaffende.
«An jedem Ort, an dem er jemals war, halfen ihm Leute dabei, Vergewaltigungen vorzubereiten und durchzuführen.» Frauen und Mädchen sei gesagt worden «Oh, du hast ein Meeting» oder «Komm zu einer Party», und schliesslich seien sie alle allein bei Weinstein in einem Hotelzimmer gelandet. McGowan nennt Weinstein bei ihren Ausführungen ein «soziopatisches Raubtier» und ein «Warzenschwein aus der Hölle».
In neuem Buch schildert McGowan Weinstein-Attacke
In ihrem heute erscheinenden Buch «Brave» (dt. «Mutig») erzählt die Hollywoodschauspielerin detailliert, wie sie den berühmten Filmproduzenten 1997 in einer Hotelsuite getroffen hatte und dort von ihm sexuell genötigt wurde. Weinstein habe sie in ein Restaurant zum Meeting geladen, das Treffen dann aber kurzfristig in sein Hotelzimmer verlegt. «Er sah furchteinflössend aus. Er war die hässlichste Person, die ich in meinem ganzen Leben je gesehen habe», so McGowan.
Vergewaltigung beim Whirlpool
Der beleibte Produzent habe sie schliesslich zum Whirlpool gelockt und dort gegen ihren Willen Oralsex an ihr durchgeführt, während er selbst dazu masturbierte. «Ich war vor Schock wie erstarrt. Er stöhnte laut. Durch meine Tränen hindurch sah ich sein Sperma, das oben auf den Wasserblasen schwamm», erzählt McGowan in ihrer Autobiografie. Um die traumatische Erfahrung schnell hinter sich zu bringen, habe sie schliesslich einen Orgasmus vorgetäuscht und sei dann aus dem Zimmer gerannt.
Harvey Weinsteins Anwalt Ben Brafman streitet die Vorwürfe von McGowan im Namen seines Mandanten vehement ab. Es sei verantwortungslos, «einvernehmlichen Sex, der später bereut werde», mit Vergewaltigungsvorwürfen zu verbinden. (brc)