Es ist nicht wirklich Trash-TV, aber grossartiges Reality-TV: «The Real Housewives» begeistert über den ganzen Erdball das TV-Publikum. Jetzt erobert die Münchner Schickeria die Bildschirme der Welt. Der erste deutschsprachige Ableger des Erfolgsformats kommt aus der bayrischen Landeshauptstadt.
«Glamour, Mode und grosser Luxus stehen hier im Fokus – das Leben der extravaganten Protagonistinnen ist nie langweilig. Sie alle sind charismatisch, extrovertiert und unterhaltsam – und natürlich extrem wohlhabend.» So bewirbt RTL seine neuste Produktion, die heute Samstag auf dem Streamingdienst RTL+ mit einer Doppelfolge Premiere feiert. Das Konzept: Sechs gutbetuchte Frauen werden in ihrem Alltag begleitet und organisieren gemeinsame Aktivitäten füreinander. Sie sind füreinander da und erzählen sich von ihren Problemen. Aber sie nehmen auch kein Blatt vor den Mund, wenn ihnen etwas nicht passt.
Natalie lebte in der Schweiz
«Ich liebe die Mädels, aber ab und zu knallt es, wenn so viele zusammen sind», sagt die Unternehmerin Natalie (37), die eine der sechs Protagonistinnen ist. Sie stammt aus Düsseldorf, lebte acht Jahre in Zürich und zog der Liebe wegen nach München. Auch sie ist Teil der hitzigen Diskussionen in der Sendung. «Wenn man mich provoziert, habe ich eine kurze Zündschnur und die bemerkt man in der Show.»
Die Vorzeichen für einen TV-Erfolg stehen gut. «The Real Housewives» hat bereits 28 Adaptionen auf die Kontinente Europa, Australien, Asien, Afrika und Nord- und Südamerika verteilt. Das Ursprungsformat «The Real Housewives of Orange County» läuft mittlerweile in der 18. Staffel, weltweiten Erfolg erreichte das Franchise mit der Ausgabe «The Real Housewives of Beverly Hills».
Housewives bauen mit Sendung ihren Reichtum aus
Davon profitieren auch die Protagonistinnen. Kylie Richards (55), die am längsten in der Version aus Beverly Hills dabei ist, lancierte diverse Kleiderlinien. Die britische Gastronomin Lisa Vanderpump (63), die von 2010 bis 2019 in derselben Ausgabe wie Richards zu sehen war, baute ihr Restaurant-Imperium aus und besitzt mittlerweile drei Restaurants in Las Vegas, hat ihren eigenen Wein und mehrere Spin-offs, die sich nur ihrem Leben oder dem Geschehen in ihren Restaurants widmen.
Trotz des Erfolgs wird das Format auch vielerorts kritisiert. Frauen würden dort als hasserfüllte, abhängige Personen dargestellt, kritisierten Feministinnen. Davon will Natalie von «The Real Housewives of Munich» nichts wissen. «Female Empowerment ist uns superwichtig!», sagt sie. «Wir sind Powerfrauen, ob mit Familie oder mit unserer Karriere! Alles kann, nichts muss – jede von uns hat ihren Weg und das feiern wir!»
Die ersten zwei Folgen von «The Real Housewives of Munich» sind ab heute auf RTL+ zu sehen. Wöchentlich kommen zwei der insgesamt sechs Folgen der ersten Staffel hinzu.