Es ist ein provokativer Auftritt, wie man ihn von ihr selten gesehen hat: Mit der Hand im Suspensorium, einer speziellen Unterhose für männliche Sportler und Tänzer, und einer offenen Lederweste posiert Hollywoodstar Kristen Stewart (33) auf dem Cover des aktuellen «Rolling Stone»-Magazins. Mit der lasziven Pose will die Schauspielerin ein klares Zeichen gegen die vorherrschenden Geschlechterstereotypen setzen, wie sie im dazugehörigen Interview erklärt: «Dass ich während der gesamten ‹Twilight›-Serie nicht einmal auf einem Cover des ‹Rolling Stone› gelandet bin, lag allein daran, dass die Jungs (sie meint ihre Co-Stars Robert Pattinson und Taylor Lautner, Anm.d.R.) als die Sexsymbole galten! Deshalb wollte ich jetzt das gayste Ding machen, das ihr je im Leben gesehen habt», sagt Stewart, die sich 2017 als queer outete.
Mit ihrem Auftritt wolle sie auch ein Statement für mehr Vielfalt und Offenheit setzen: «Wenn ich mir einen kleinen Schnurrbart wachsen lassen könnte, wenn ich mir eine verdammte Glückssträhne wachsen lassen und meine Hose aufknöpfen könnte, würde ich das tun», fährt die 33-Jährige fort. «Schliesslich halten mir Typen ständig ihre verdammte Schambehaarung vors Gesicht.» Stewart enthüllt zudem, dass sie lange davon besessen war, «möglichst normal und heiss» auszusehen: «Ich dachte, dass ich alles dafür tun sollte, wie ein echtes Mädchen auszusehen. Sodass mich die Jungs mögen.»
Mobbingerfahrungen in der Schule
Im Gespräch mit dem «Rolling Stone» spricht die «Spencer»-Darstellerin, die seit 2021 mit Drehbuchautorin Dylan Meyer (36) verlobt ist, auch über ihre Mobbing-Erfahrungen in der Schule und über den Druck, gesellschaftlichen Erwartungen an Weiblichkeit und Attraktivität zu entsprechen. «Ich wurde in der Highschool gemobbt, weil ich meine Beine nicht rasierte», sagt Stewart. Am Ende habe sie beschlossen, sich nicht mehr zu verstellen und selber zu belügen. «Ich habe nicht mehr weiter versucht, eine feminine Seite vorzuspielen, um so an Rollen zu kommen. Für Frauen gibt es ohnehin unbegrenzte Möglichkeiten.»
Auch über ihre privaten Ziele und Wünsche hat Stewart gesprochen. Unter anderem, dass sie und ihre Verlobte über Kinder nachdenken: «Idealerweise werde ich bald sagen: ‹Ich will ein Kind.› Ich will wirklich, dass das passiert», sagt Stewart. Sie habe keine Angst vor einer Schwangerschaft. «Auch nicht davor, ein Baby zu haben. Aber ich habe unglaubliche Angst vor der Geburt, das ist verrückt!» Eine Angst, der sie sich nicht gleich morgen, aber irgendwann stellen wolle, erklärt Kristen Stewart abschliessend.