Die Gerüchte kursierten schon länger. Nun hat sich der deutsche Comedian Luke Mockridge (32) am Samstagabend erstmals zu den gegen ihn gerichteten Vergewaltigungsvorwürfen geäussert. Er werde sich vorübergehend zurückziehen, sagt er. Kollegen aus dem Showbusiness sind geteilter Meinung über seine Verteidigung.
Die Vorwürfe sind happig: Gemäss der deutschen «Bild»-Zeitung handelt es sich bei der Ex-Freundin, die die Anschuldigungen öffentlich machte, um die Sex-Podcasterin Ines Anioli (34). Sie sagte in einer Folge ihrer Sendung, dass der Mann «angefangen habe, sie zu schütteln und zu kitzeln und ihr die Hose ausgezogen habe, um an ihr herumzuspielen». Namen nannte Anioli aber keine. Freunde hätten ihr danach geraten, Anzeige zu erstatten, schreibt die Zeitung weiter. Trotz einer zweifachen Prüfung bei der Staatsanwaltschaft konnte kein Tatverdacht festgestellt werden.
«Mir werden Sachen vorgeworfen, die nicht stimmen»»
Im Frühjahr war Luke Mockridge noch im Fernsehen zu sehen, nach den immer lauter werdenden Vorwürfen hat er sich aber vom Bildschirm zurückgezogen. Am Samstagabend äusserte er sich in einem Video erstmals dazu. «Die versuchen einen Menschen aus mir zu machen, der ich nicht bin. Ich werde mit Sachen konfrontiert, die nie passiert sind», verteidigt er sich.«Mir werden Sachen vorgeworfen, die ich einfach nicht gemacht hab, die nicht stimmen. Ich hätte mich wahrscheinlich früher dazu äussern und verhalten müssen, aber es ging nicht. Ich konnte diese Welle des Hasses gar nicht einordnen.»
Nach der Trennung von seiner Ex, mit der er «in einer toxischen Beziehung» lebte, habe er aus heiterem Himmel die Anzeige erhalten. «Es ging darum, dass es eine Nacht innerhalb unserer Beziehung gegeben haben soll, in der ich Sex wollte, aber sie nicht, wo es dann auch nicht zum Sex kam, aber es sich für sie rückwirkend nach all diesen Monaten angefühlt haben soll wie eine versuchte Vergewaltigung», sagt Luke Mockridge. «Das war unfassbar, sowas zu lesen, weil es sich einfach nicht damit deckt, was wir zu der Zeit erlebt haben.»
Support von Oliver Pocher und Pietro Lombardi
Bei Kollegen aus dem Showbusiness lösen die Worte des Komikers geteilte Meinungen aus. Comedy-Star Oliver Pocher (43) kommentiert das Video mit einem roten Herzen, Sänger Pietro Lombardi (29) schreibt: «Ich kenne dich mittlerweile seit vielen Jahren und ich glaube dir jedes Wort, mein Bruder. Wenn was ist, bin da, Bro. Meine Nummer hast du.»
Auch die Musikerin Yvonne Catterfeld (41) unterstützt Mockridge: «Ich fühl mit dir, auch wenn ich davon nichts mit bekommen hab. Hört eher auf die, die still sind als auf die, die sich laut kundtun. Das allein zeigt den, der wahrhaftig ist! Halte durch, lieber Luke.»
Stefanie Giesinger wettert gegen den Komiker
Doch nicht alle sind so wohlwollend unterwegs. Die «Germany's next Topmodel»-Gewinnerin von 2014, Stefanie Giesinger (24), geht mit Mockridge hart ins Gericht und wettert: «Schön zu sehen, wie viele Menschen sich hier manipulieren lassen und blind solidarisieren. Arm.» Das sieht Sängerin Mine (35) ähnlich: «Täter-Opfer-Umkehr at its best. Kann ja sein, dass Luke die Situation anders empfunden hat – sie aber umzudrehen und den Mob quasi loszuschicken, indem zwischenzeitlich behauptet wird das sei ein Racheakt, ist absolut daneben und manipulativ.»
Und Mockridges Haussender Sat.1? Der bleibt bei seinem Statement zu seinem Rückzug neutral. «Sat.1 freut sich, dass Luke Mockridge im nächsten Jahr als Künstler wieder mit seinen erfolgreichen Shows und neuen Programmen zu sehen sein wird. Wir respektieren, dass er sich entschieden hat, in diesem Jahr nicht mehr auf dem Bildschirm sein zu wollen», so Sprecher Christoph Körfer.
Auch seine Ex meldet sich
Auch Mockridges Ex-Freundin Ines Anioli hat sich mittlerweile zum Verteidigungsvideo gemeldet. «Dieses Statement. Ich bin überrascht und gleichzeitig auch nicht. Ich bin ungläubig und fassungslos, aber was ich bestimmt nicht mehr bin, ist still», schreibt sie auf Instagram. Scheint, als ob man im Fall Mockridge der nächsten Zeit noch einiges zu hören bekommen wird. (imh)
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