Über der «El Dorado»-Welttournee von Shakira (41) geht eine «schwarze Sonne» auf. Der Pop-Star verkauft an Konzerten und auf ihrer Website dazu nämlich Halsketten, auf der das gleichnamige Nazi-Symbol zu sehen ist.
Sieben Pfund (ca. neun Franken) kostet das goldene Andenken, wegen dessen Shakira nun in der Kritik steht. Das Zeichen, das aus drei übereinander liegenden Hakenkreuzen besteht, wurde vor dem Zweiten Weltkrieg von der SS entworfen und gilt bis heute als Erkennungszeichen in rechtsextremen Kreisen.
Symbol ist Ornament in einer Nazi-Burg
Im Obergruppenführersaal der Wewelsburg bei Paderborn, einer ehemaligen SS-Zentrale, ist die «schwarze Sonne» als Ornament in den Boden eingelassen. Das geschah auf Anweisung von SS-Anführer Heinrich Himmler (†45), der die Burg zu einem ideologischen Versammlungsort umbauen liess.
Zwar lassen sich die Wurzeln des Symbols bis in die Zeit der Merowinger (450–751 nach Christus) zurückverfolgen. So wie es auf Shakiras Halskette abgebildet ist, existiert es aber erst seit der Zeit des Nationalsozialismus. Aus diesem Grund ist es seit den 90er-Jahren in der rechtsextremen Szene verbreitet. Auch da es im Gegensatz zu Hakenkreuzen in Deutschland nicht verboten ist.
«Ist das wirklich dein Ernst, Shakira?»
Aufgefallen ist der Skandal einem Twitter-User. «Ein faschistisches Symbol für deine Welt-Tournee! Ist das wirklich dein Ernst, Shakira?», wendet er sich per Tweet an die Sängerin und löste so eine Diskussion in den sozialen Medien aus.
Bis Anfang ist Shakira noch auf der Tour unterwegs. Der Zusammenhang von «schwarzer Sonne» und dem sagenumwobenen Ort El Dorado in Südamerika, auf den der Name der Tour anspielt, ist unklar. Shakira selbst hat auf das grosse Echo noch nicht reagiert. Die Halskette ist in ihrem Shop immer noch erhältlich. Morgen wird die Sängerin in Zürich auf der Bühne stehen. Ob die Halskette dann immer noch verkauft werden kann, darf bezweifelt werden. (klm)