Was ist bloss mit Madonna (61) los? Die Pop-Diva versorgt ihre Fans auf Instagram mit teilweise bizarren Einblicken in ihre Corona-Isolation. In kurzen Clips zeigt sich die Sängerin an ihrer Schreibmaschine und teilt die Videos unter dem Stichwort «Quarantäne-Tagebuch».
«Tag 9: Ich habe letzte Nacht nicht eine Minute geschlafen. Ich habe nicht funktioniert. Meine Schmerzen waren auf Stufe 10. Und wenn das der Fall ist, will und muss ich raus aus meinem Körper. Der brennende Speer bohrt sich in meinen Kern und gleitet mein Bein runter. (…)», sagt sie etwa in einem Clip.
Hinterlegt hat die Pop-Diva ihre Videos mit Jazz-Musik. «In den vergangenen 24 Stunden ist meine Cousine verstorben. Der Bruder meines Sicherheitsmitarbeiters ist gestorben.» Madonna, die sich auf ihrer «Madame X»-Tour am Knie und an der Hüfte verletzte, spricht in den Aufnahmen über Existenzängste, Schmerzen und Unsicherheit. In einem Video singt sie zur Melodie ihres Hits «Vogue» in eine Haarbürste über frittierten Fisch.
«Sie begreift nicht, wie seltsam sie rüberkommt»
Die Corona-Clips sorgen bei Fans und Freunden von Madonna für Verwirrung. Insider berichten, dass die Sängerin den Bezug zu ihrem Publikum verloren habe. Eine langjähriger Ex-Mitarbeiter sagt zu «Page Six»: «Ich habe sie vergöttert und tue es immer noch. Aber ich bin enttäuscht. Sie verkauft sich, um Aufmerksamkeit zu kriegen, und begreift nicht, wie seltsam sie rüberkommt. Ich hoffe, sie hört damit auf.»
Auch auch den Rat von Freunden, die ihr von den bizarren Posts abraten, reagiere Madonna nicht. So erklärte US-Schauspielerin Rosie O’Donnell (58) im Interview mit Radiomoderator Howard Stern (66), dass Madonna «nicht hören» wolle.
«Was man sieht, ist eine Performance»
Brad Jeffries arbeitete jahrelang als Choreograf für Madonna. Er sagt, dass es für sie bergab ging, nachdem ihre langjährige Publizistin Liz Rosenberg 2015 in Rente gegangen war. «Heute kann ihr niemand etwas sagen. Liz konnte es, aber sie ist weg. Deshalb scheint Madonna momentan verrückt zu werden.» Jeffries sagt weiter: «Es muss sie umbringen, sich langsam irrelevant zu fühlen. Sie war so smart, so ehrgeizig, so fokussiert.»
Dokumentiert Madonna bei Instagram einen Zusammenbruch – oder handelt es sich bei den seltsamen Videos um eine Taktik? «Was man sieht, ist eine Performance. Nichts, was sie tut, ist ungeplant. Ich fühle wegen ihrer Verletzungen mit ihr, aber sie scheint das verletzliche Opfer zu spielen, weil das auch bei jüngeren Künstlern gut funktioniert», sagt ein Bekannter Madonnas, der anonym bleiben will.
Der Produzent Ed Steinberg, der mit Madonna ebenfalls zusammenarbeitete, sagt: «Sie ist unglaublich smart und wird nicht verschwinden. Sie hat sich zwölf mal neu erfunden und tut es nun erneut. Ihre herausragendste Eigenschaft ist ihr Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Ich würde sie nicht abschreiben. Sie wird wieder auferstehen.»
Madonna erntete Kritik für Badewannen-Predigt über Corona
Bereits Ende März sorgte der Superstar mit einer schrägen Badewannen-Predigt für Unverständnis. Umgeben von Kerzen und nackt in ihrem blütenübersäten Schaumbad liegend, versuchte die Multimillionärin in einem Monolog die Pandemie zu erklären. «Das Coronavirus behandelt alle gleich, was das Schreckliche und auch das zugleich Grossartige ist. Das Schreckliche ist, dass es uns alle in vielen Bereichen gleichgesetzt hat. Und das Wundervolle ist, dass es uns in vielen Bereichen gleichgesetzt hat», sinnierte Madonna im Clip. Für das Video erntete die Sängerin Kritik – und löschte die Aufnahme schliesslich. (kad)