«Das war eines der härtesten Jahre meines Lebens»
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Patricia Kelly über 2021:«Das war eines der härtesten Jahre meines Lebens»

Patricia Kelly musste wegen Corona ins Spital – trotz Impfung
«Ich rang um Luft»

Zwei Todesfälle im nahen Umfeld, eine Corona-Erkrankung mit Spitalaufenthalt. 2021 war für Patricia Kelly ein Horror-Jahr. Trotzdem startet sie mit guten Gefühlen ins 2022.
Publiziert: 19.01.2022 um 11:05 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2022 um 11:06 Uhr
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Patricia Kelly bezeichnet 2021 als ihr schwierigstes Jahr überhaupt.
Foto: imago images/APress
Michel Imhof

Sie erkrankte vor 15 Jahren an Krebs und weiss, wie es ist, um die eigene Gesundheit zu kämpfen. Trotzdem war das letzte Jahr für Patricia Kelly (52) weitaus nervenaufreibender. Sie verlor ihre Schwester Barby (1975–2021) und eine gute Freundin, zudem musste sie wegen ihrer zweiten Covid-Infektion noch mal ins Krankenhaus – und das trotz Covid-Impfung!

«2021 war für mich das schlimmste Jahr bisher», sagt Kelly im Interview mit Blick. «Immer wenn ich einen Schicksalsschlag etwas verdaut hatte, kam der nächste. Es hörte gar nicht mehr auf.» Einige dieser Schläge behält sie für sich, auch über den Tod ihrer Schwester Barby im April möchte sie nicht sprechen. «Im Sommer hatte ich eine meiner besten Freundinnen auf tragische Weise verloren. Und dann musste ich im Oktober wegen meiner zweiten Corona-Infektion ins Krankenhaus.»

Eine Woche wegen Corona im Spital – trotz Impfung!

Obwohl sie schon bei ihrer ersten Covid-Erkrankung im Jahr 2020 einen Tag mit Nierenschmerzen ins Spital musste und sie sich danach impfen liess, war ihr zweiter Kontakt mit Sars-CoV-2 weitaus schlimmer. «Eine Woche lag ich auf der Isolierstation, niemand durfte mich besuchen», erklärt sie. «Ich hatte grosse Angst um mein Leben. Ich rang um Luft, hatte schreckliche Gliederschmerzen und kaum Kraft.» Energie bekam sie in dieser Zeit von ihrem Mann. «Er brachte mir jeden Tag aus dem Homeoffice in seiner Mittagspause Essen von zu Hause in die Klinik. Gesehen habe ich ihn aber nur durchs Fenster.»

Mittlerweile sind zweieinhalb Monate vergangen, und Kelly ist zum grössten Teil wieder über den Berg. «Ich muss aber regelmässig Gesangsstunden nehmen, damit meine Stimme wieder so gut wird wie vor meiner Erkrankung. Aber ich bin auf gutem Weg», sagt sie. In wenigen Tagen lässt sie sich auch boostern. Sie zweifle trotz ihres Spitalaufenthalts nicht an der Wirkung der Impfung. «Es hätte mich ohne Immunschutz viel schlimmer treffen können», ist sie sich sicher.

Tour mit Kelly Family Ende Jahr

Trotz ihres Horror-Jahrs schaut sie mit guten Gefühlen ins 2022. Kurz vor Silvester kam ihr Album «Unbreakable» auf den Markt, in Deutschland liegt es auf Platz 2, in der Schweiz auf Rang 12 der Hitparade. «Ein schönes Gefühl, ganz ohne die Werbetrommel zu rühren. Das war mir ja wegen der Corona-Folgen nicht möglich», so Kelly. Ab November wird sie mit ihren Geschwistern zudem auf grosse Kelly-Family-Weihnachtstournee gehen. «Ich kann es kaum erwarten, wieder Gas zu geben. Ich bin bereit.»

Konzert: Am 17. Dezember 2022 gastiert sie mit der Kelly Family im Hallenstadion Zürich. Tickets bei Ticketcorner.

Das Phänomen Kelly Family

Populär und polarisierend – die Kelly Family bewegte in den Neunzigerjahren: Die einen liebten die umherziehende Musikertruppe, andere verspotteten sie. Faszinierend ist die Geschichte der Familienband mit irischen Wurzeln allemal: Über zehn Jahre spielte die Kelly Family mit Vater Dan (1930–2002) auf den Strassen Europas, bis sie 1994 schliesslich mit der Hymne «An Angel» einen Hit landete. Es folgten ausverkaufte Konzerte in Hallen und Stadien, darunter auch im Zürcher Letzigrund. Anfang der Nullerjahre flaute der Erfolg der Kelly Family ab, bis sie sich 2017 mit einem Comeback zurückmeldete und an den Erfolg anknüpfen konnte. Heute besteht die Kelly Family aus den sieben Mitgliedern Kathy, Paul, Patricia, Joey, Jimmy, und John. Barby Kelly hat sich aus dem Rampenlicht zurückgezogen und verstarb 2021, Maite Kelly macht eine erfolgreiche Solokarriere im Schlagerbereich. Paddy Kelly ist im Pop-Business solo unterwegs. Angelo Kelly konzentriert sich seit Frühling 2020 auf die Musik mit seiner Frau und seinen Kindern.

Die Kelly Family im Jahr 1997: Kathy, Paddy, Barby, Patricia, Angelo, John, Maite, Joey und Jimmy Kelly (v. l.).
AP Images

Populär und polarisierend – die Kelly Family bewegte in den Neunzigerjahren: Die einen liebten die umherziehende Musikertruppe, andere verspotteten sie. Faszinierend ist die Geschichte der Familienband mit irischen Wurzeln allemal: Über zehn Jahre spielte die Kelly Family mit Vater Dan (1930–2002) auf den Strassen Europas, bis sie 1994 schliesslich mit der Hymne «An Angel» einen Hit landete. Es folgten ausverkaufte Konzerte in Hallen und Stadien, darunter auch im Zürcher Letzigrund. Anfang der Nullerjahre flaute der Erfolg der Kelly Family ab, bis sie sich 2017 mit einem Comeback zurückmeldete und an den Erfolg anknüpfen konnte. Heute besteht die Kelly Family aus den sieben Mitgliedern Kathy, Paul, Patricia, Joey, Jimmy, und John. Barby Kelly hat sich aus dem Rampenlicht zurückgezogen und verstarb 2021, Maite Kelly macht eine erfolgreiche Solokarriere im Schlagerbereich. Paddy Kelly ist im Pop-Business solo unterwegs. Angelo Kelly konzentriert sich seit Frühling 2020 auf die Musik mit seiner Frau und seinen Kindern.

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