Kasia Gallanio (†45), gebürtige Polin und Ex-Frau eines katarischen Prinzen und Milliardärs, ist tot in ihrer Wohnung im spanischen Marbella gefunden worden. Angebliche Todesursache ist eine Überdosis Drogen. Laut dem «Le Parisien» entdeckten spanische Polizeibeamte Gallanios Leiche in einem Bett, ohne Anzeichen von körperlicher Gewalt. Eine Autopsie soll Klarheit bringen.
Die Ex-Prinzessin hatte sich in einem langen Sorgerechtsstreit um drei Töchter mit dem Onkel des Emirs von Katar angelegt. Vor wenigen Wochen hatte sie behauptet, er habe eine der Töchter «unangemessen» berührt. Der Beschuldigte bestreitet, seine Tochter sexuell missbrauch zu haben. Er wirft seiner Ex-Frau vor, eine psychisch kranke Alkoholikerin zu sein. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung der Vorwürfe wegen schwerer sexueller Nötigung eingeleitet.
Gallanio liess sich vor 15 Jahren von Abdelaziz bin Khalifa Al Thani (73) scheiden, dem schwerreichen Onkel von Katars Emir. Sie hatten sich in Los Angeles kennengelernt, wo Gallanio aufgewachsen war. Sie war 19. 2004 heirateten sie. Die gebürtige Polin wurde die dritte Frau des Multi-Milliardärs. Nach drei Jahren schon die Scheidung. Es kam zum bitteren Rosenkrieg.
Streit um drei Töchter
Die Verstorbene mit mehr als einer halben Million Instagram-Anhängern galt als Mode-Ikone. Gefunden wurde sie, nachdem ihre jüngste Tochter die spanische Polizei von Paris aus alarmiert hatte. Eine Tochter hatte seit Tagen keinen Kontakt zu ihrer Mutter, berichtet die spanische Zeitung «El Pais».
Die Familienverhältnisse waren kompliziert. Die zwei 17-jährigen Zwillinge des ehemaligen Paars lebten beim Vater, bevor sie vor einem Jahr zu ihrer Mutter zogen. Seither sollen sie von ihrem Vater keinen Unterhalt mehr erhalten haben. Die jüngste, 15-jährige Tochter lebt weiter mit dem katarischen Royal in einem Luxusanwesen in Paris. Dorthin war er nach einem Staatsstreich durch seinen Halbbruder im Jahr 1995 verbannt worden.
Erst am 19. Mai hatte ein Pariser Gericht Gallanios Sorgerechtsanträge abgelehnt. Zuvor hatte sie offenbar mehrere Monate im Krankenhaus verbracht. Sie neigte offenbar zu Depression und Nervenzusammenbrüchen. (kes)