Lange Extensions, dicke Schicht Make-up und auffällige Outfits: Christina Aguilera (37) ist für ihren bunten, oft künstlichen Stil bekannt. Auf dem Cover des amerikanischen «Paper»-Magazins zeigt sich die US-Sängerin jetzt von einer ganz anderen Seite. Der «Beautiful»-Star liess sich für die Mai-Ausgabe des Hochglanzheftes ohne Schminke, dicke Wimpern und Haarverlängerungen ablichten. Entstanden sind Porträts, die die Popdiva erfrischend natürlich und mit herzigen Sommersprossen zeigen.
«Ich war schon immer jemand, der gerne experimentiert, Theatralik liebt, gerne eine Geschichte kreiert und in einem Video oder auf der Bühne einen Charakter spielt», erklärt die Sängerin im Magazin. «Ich bin eine Performerin, so bin ich von Natur aus. Aber ich bin an einem Punkt, an dem es sich auch musikalisch befreiend anfühlt, alles zurückzunehmen und seine rohe Schönheit zu schätzen.» Fans sollten sich allerdings nicht an den Natürlich-Look gewöhnen: Der Popstar liebt es einfach zu sehr, mit Make-up zu spielen. «Versteht mich nicht falsch, ich liebe ein geschminktes Gesicht!», erklärt sie.
Natürlich-Look und Seelenstriptease
Für «Paper» zeigt Aguilera nicht nur ihr nacktes Gesicht – sondern legt auch noch einen Seelenstriptease hin. Offen erzählt sie, wie sie mit ihrem gewalttätigen Vater Fausto aufwuchs. «Ich sah meiner Mutter zu, wie sie sich fügen und aufpassen musste oder verprügelt wurde», so die Sängerin. «Man kann entweder so davon beschädigt sein, dass sich alles zum Schlechteren wendet – oder man kann sich davon ermutigen lassen und sich dafür entscheiden, nie wieder diesen Weg zu gehen.»
Sie habe durch die häusliche Gewalt in ihrer Kindheit gelernt, dass manche Frauen ihre Peiniger einfach nicht verlassen können. «Ich hasse es, wenn Leute sagen: Warum geht sie nicht einfach? Eine solche Situation bringt immer auch psychologischen Schaden und mentale Misshandlung mit sich. Viele Menschen haben die Fähigkeit nicht, sich Gehör zu verschaffen, oder ihnen fehlt das Know-how, wie sie flüchten können.» (kad)